Zur Geschichte der Kunst in Deutschland.
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Das Werk wird in verschiedene Abschnitte zerfallen, deren Anfänge
in den Blättern der beiden ersten Hefte vorliegen. Der erste Abschnitt
führt die Ueberschrift: "Taufsteine, Ciborien, Altäre, Tabernakel,
Chor- und Kirchengestühle etc." Hieher gehören 5 Blätter m't l
in interessanten gothischen Formen gebildeten Taufsteinen zu Heinihgagziü
frorngglg, Sgrlälpiingirli, tunläl eilnem sähr zilerlich gebildeten dSitzschernel,
m orgesu er os er irc e zu au euren. on em zweiten
Abschnitt, "Kapellen und Kirchen" liegen bis jetzt 2 Blätter vor,
welche den Grundriss und Details der Kirche zu Faurndan, einer Säu-
lenbasilika romanischen Styles, enthalten. (Dieselbe wird im Ganzen auf
14 Blättern dargestellt werden.) Von dem dritten Abschnitt, "Oeffent-
liehe Brunnen" sind bis jetzt 3 Blätter gegeben, die zu den auf 11 Blät-
ter berechneten Darstellungen jenes bekannten Brunnendenkmals zu Ulm
gehören, das, unter dem Namen des "Fischkastens" bekannt, von Jörg
dyrlln 1m Jahr 1482 ausgeführt und im Jahr 1840, auf Veranlassung der
ortrgen städtischen Behörden und unter Leitung des Herausgebers, in er-
freulicher Weise wiederhergestellt ist. Die ausführliche Darstellung dieses
schönen gothischen Architckturwerkes, wie dieselbe in den vorliegenden
Blättern begonnen ist, wird gewiss mit besonders lebhaftem Interesse be-
gfüsst werden.
Dem ersten Hefte ist ein "Vorwort" von der Hand des Herrn Professor
Hassler zu Ulm beigegeben. Es heisst hierin gegen den Schluss: „Kaum
brauche ich hinzuzufügen, dass ein solches Werk, welches uns wesentliche
Theile der Hinterlassenschaft einer grossartigen in ihrer künstlerischen
Bedeutung noch lange nicht genügend verstandenen und gcwürdigten Vor-
zeit durch die getreuesten Nachbildungen in grossem, deutlichem Maass-
stabe vor das Auge führt und so wenigstens ein Bild vor dem Untergange
rettet, seinen selbständigen antiquarischen Werth habe. Ein solches Werk
kommt miälvielmehr voii] wtie eiineldärnusgestetslt. Blickt es einerseits rück-
wärts in 1c ergangen er un ie ert uns tudienblätter für die Kunst-
geschichte, so blickt es auf der andern Seite auch vorwärts in die Zukunft
und bezeichnet uns dieselben Blätter als Studien für künstlerische Bildung:
wie sie denn unzweifelhaft auch für verwandte Zwecke als V0 le bl"tt
in Gewerb- und polytechnischen Schulen mit Nutzen werden angewienäiit de?
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künstlerische Behandlung andrerseits zeichnen diese Blätter zur schi- 2h:
{US dass man sie bei Zwecken der angedeuteten Art falls man nicht
Überhaupt das Auge vor dem Mittelalter verschliessen will ausser Acht
lassen sollte.
3) Die Grabmäler des Hauses Nassau-Saarbrücken zu St. Ar-
nual, Saarbrücken und Ottweiler. Herausgegeben von Christian
Wilhelm Schmidt. Inhalt: Neun Kubfertafeln. Trier, 1846. (FoL)
Ein Heft, das sich seiner ganzen äussern Einrichtung nach den von
Herrn Schmidt herausgegebenen und nunmehr vollendeten Trier'schen
Billldenkmälern anreiht und als Supplement derselben aufzufassen sein
dürfte. Einige Darstellungen sind dieselben, wie schon in seinen Baudenk-
Illälern. Die bei weitem überwiegende Mehrzahl derselben enthält die
Grabmonumente der Kirche von St. Arnual bei Saarbrücken, Welche Ein