Geschichte der bildenden Künste.
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wie die Kunst Aeusserung des Volksgeistes sei und wie in der Kunstge-
schichte die Entwickelung der Menschheit sich oilenbare.
Das zweite Buch, welches die eigentlich historische Darstellung be-
ginnt, handelt von der "Kunst der alten Inder." Das erste Kapitel führt
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Richtungen, aus welchen die letzteren hervorgegangeä. Das eigentläümliähe
15768231 ldßl: indischen Kunst erhält dadurch seinelpestimmte Grundlage.
usü ric entwickelt der Verfasser im zweiten apitel den Charakter
der indischen Architektur, mit Einschluss der neuerlich ans Licht gezo-
genen Monumente von Kabulistan und der von Java. Sein Urtheil fallt im
Ganzen minder günstig aus, als das meine (obgleich auch ich gewiss kein
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was ich bereits oben angeführt, einstweilen dahingestellt sein lassen, finde
aber in Zukunft vielleicht Gelegenheit, meine Ansicht ausführlicher zu
entwickeln. Hier zu meiner Rechtfertigung über einen einzelnen Punkt
(S. 144) nur die Bemerkung, dass ich in meinem Handbuchs keinesweges
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zierlich dekorirte und doch in den Hauptformen bereits nüchterne Monu-
mente, wie das Kailasa zu Ellora, ausgesprochen habe. Das dritte Ka-
pitel bespricht, natürlich kürzer, die Plastik und Malerei der Inder. Auch
137er plverldenväiekPrincipiän volrtreifäich entwiickeä, aber der künstlerische
ert er er e aus er a ten eit in er esammtmasse wie mich
dünkt, ebenfalls zu tieg gestellt. Die Abbildungen, die Melviile Grindlay
in den Transactions o t e ro asiatic societ lI P. I 26- P.
p. 487) von Sculpturen in Elloira giebt, stimmig niit den beväunderndbdi
{Berichten der Reisenden sehr wohl überein; und wenn wir auch diese Ab-
bildungen für etwas verschönert halten wollten, so bleibt doch jedenfalls
eine sehr beachtenswerthe wirklich künstlerische Grundlage Besonders
geneigt ist der Verfasser, der indischen Malerei ein wenig günstikes Ur-
theil zuzuwenden. Vielleicht sind ihm jedoch nur schlechte Fabrikfrbeiten
der neuesten Zeit zu Gesicht gekommen. In der Berliner Bibliothek be-
ündet sich bereits seit dem 17ten Jahrhundert ein Band mit indischen
Malereien, von denen etwa die Hälfte allen Anspruch auf ächte künst-
lerische Geltung hat; auch an andern Orten finden sich einzelne schöne
Blätter. Was ich in meinem Handbuchs, abweichend von der Ansicht des
Verfassers, über die indische Malerei gesagt habe, war durch die An-
schauung solcher Stücke veranlasst worden.
Das dritte Buch bespricht die nKunst der westasiatischen Völker", im
ersten Kapitel die der Babylonier, im zweiten die der Perser im dritt n
die der Phönizier und Juden. Auch hier erhalten wir die anziehendstdn
Charakteristiken der äusseren Lebensverhältnisse dieser Völker, der Weise
ihres geistigen Lebens und der Beziehungen, in welchen ihre künstleri-
schen Unternehmungen zu beiden stehen. Der Verfasser entwickelt es,
wie aus diesen Bedingungen, und namentlich aus denen der geistigen An-
lage, die minder durchgreifende Consequenz des künstlerischen Strebens,
das uns hier entgegentritt, mit Nothwendigkeit hervorgehen musste; be-
sondßlis in Betnnff der Persef lind Jndftll, wo ein besseres Material vorlag,
als bei Babylomern und Phomzrern, 1st diese Durchführung so interessant