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Berichte und Kritiken.
richtigem Takte, die Denkmale, denen er auf seinen Reisen begegnet; er
giebt dabei genaue historische Notizen und sucht diesen gemäss das Alter
des Einzelnen festzustellen; er fasst zum Schluss die Bemerkungen über
das Einzelne zu (iiesammtübersichten zusammen. in1denen er die bezüg-
gchen architektonischen Style uäiäi den Gang ihrer Entwickelung darstellt.
ie beigefügten Abbildungen eren Arrangement wir zum Theil dem
deutschen Herausgeber verdanken) geben demjenigen, welcher mit den
Monumenten jener Länder unbekannt ist, einige Anschauung, die freilich
zu einer gründlichen Itenntnissnahme nicht hinreicht; doch bieten nns in
diesem Betracht verschiedene, zum_Theil sehntretfliehe Werke bildlicher
Darstellung, die wir bereits uber die Normandie sowohl wie über Sicilien
besitzen, die erwünschßtxcägte Ausllieulfe._tDäe Resultate, zu welchen HrgKnight
gelangt, stimmen im gemeih. Illltml d enen überein, welche ich in mei-
nemdHandbuchl dlerbKunstgesc 10h e,_t än eben angedeuteten Werken fel-
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in der eu scngn i J G1 hl h 1 6d , S. 109 fti, vorgelegt
in z, giutr ro d er einunrä, eic htreic eies unt bräiteres Feld vor unsern
ug n u , un namen 1c mac er uns mi se r interessanten Denk-
malen aus der Frühzeit der normannischen Architektur in Frankreich,
über die uns bisher eine minder umfassende Kunde vorlag, bekannt, Die
Rßmälhaliägkelltl) stäner glotizen und däi gagzedänglrdnugg seines Werkes
mac en asse e eson ers zu einem eise an uc e se r geeignet. Wir
sing] dem deutsche? Herausgeber allen Dank schuldig, dass er dies Werk
auc ei uns einge ürgert a
Nicht in gleichem Maasse kann ich mich mit der von Hrn. Lepsins
hinzugefügten Einleitung einverstanden erklären. Hr. Knight hatte in
seiner Arbeit nachgewiesen, dass die Form des Spitzbogens bei den Mo-
numlenten inhderdNglrmändi; erst gegen ländf des Zwölften Jahrhunderte
ersc eint wä ren i n ie ormaunen in ici ien, gleich nachdem sie Sieh
das Land (im elften Jahrhundert) unterworfen, von den Saracenen, die sich
desselben schon früher bedient, aufgenommen hatten. Hr. Lepsius bemüht
sich zu erweisen, dass auch in Deutschland schon früh, sogar schon im
zehräten Jahrhundert (also goeh vor dein Beginn der siciliauisch-norman-
- r lese .nsic tm't h
Entschiedenheit ausspricht, da er den Gegnern ohne WBlKBEGSSE-I 553315,?-
cismus, Zweifelsucht und andre Eigenschaften der Art autbürdet ider ver-
storbene Herausgeber des Kunstblatts und der Unterzeichnen; werden als
solche namentlich angeführt), vor Allem aber, da der Geuenstand von
höchster Wichtigkeit für die kunsthistorischen und für die Zulturhistori-
schon Verhältnisse des Mittelalters ist, so möge hier eine etwas nähere
Belßlgßlllltung seiner "historischen Resultate" ihre Stelle finden,
e r richtig bemerkt Hr. _LepSll1S, dass die Form des Spitzhogens an
Slflhr bßsßllders wenn sie vereinzelt erscheint, noch nicht von erheblichem
Eilgälsliirgilifutxlli: Ausbildung egneis architektonischen Systems ist. Sie be-
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Beispiele darbieteltiliidlcaiilakldiiiltfswegg (diiibntljllllfche ärtchjtikiur sodunzghlige
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tektllrä S"? kann, wie jede andre beliebige Form, auch mit de? niedrigsjthln
Stufe künstlerischer Ausbildung verbunden sein; es wäre somit durchaus
nicht besülldßfß befremdlich, wenn wir sie bereits in der angedentegen
Frühzeit der deutschen Architektur an einem oder dem andern Orte auf.