der Reise.
vom Schluss
Notizen
Darmstadt.
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Carnation und durch das Colorit überhaupt geht wieder jeher milde Per-
lenschimmer (die Färbung recht eigentlich als Nachfolge des Hcrweglf-
sehen Bildes); die Gesichter sind sehr rund, die Detailfermen selbst breit,
Das Bild entspricht den im obigen (S. 297) angeführten beiden Flügelbildem
des Kölner Museums, auch dem Bilde bei Bürwenich. Ein Mann rechts im
Vorgrund, der hinter dem h. Simeon steht, und einen wcissen Mantel mit
Schwarzem Kreuz trägt, hält einen Zettel in der Hand, mit der Inschrift:
Ihsv maria geist uns loen
mit dem Rechtverdä Synzeon
des heltii ich hy zeigen SOILOCH.
l 52 S2 A (1441)
Zwei ziemlich bedeutende Tafeln aus Kloster Seligenstadt (Gegend
von Aschaffenburg]. Auf jeder vier weibliche Heilige in gesehweift gothi-
scher Relief-Architektur. Die Gewandung höchst voll und faltcnreich
germanisch statuarisch. Die Farbentöne ziemlich mild und gebrochen.
Die Gesichter eigen, unter einem gewissen kölnischen Einfluss. Im Ganzen
übrigens ziemlich derb.
N0. 205. Vier länglich hohe Tafeln (je 2 Fass 4 Zoll hoch) in Einem
Rahmen: der h. Martinus, Katharina, Barbara und Antonius Eremita. Ein
tretfliches Bild aus der Schule des sogenannten Israel von Mcckencn (Mei-
ster der zweiten Folge). Unmittelbare Nachfolge.
N0. 167. Tod der Maria, angeblich von Schoreel, aber wieder ganz
anders, als die Bilder, die mit "diesem Namen gewöhnlich bezeichnet wer-
den. Viel befangener und eckiger; seltsame schwere Gesichter. Dennoch
zart und mit Sinn gemalt.
Eine grosse Menge von Kunstgeräthen.
Reliquienkasten. Alte Emaillen. IJiHIOSiHCT Ernaillcn.
Elfenbeinschnitzwerke verschiedener Art mittelalterlichen Styles. Man-
ches darunter sehr bemcrkenswerth. Vieles streng byzantinisch, mit ver-
schiedenen Moditicationen; Andres in interessant germanischer Weisc.
Das bei F. H. Müller abgebildete Altärchen ist nicht gar bedeutend; auch
das Rittcrmetilaillon, cbendaselbst, in der Ausführung nicht eben vorzüglich.
Merkwürdige Reliquiarien, einige in "der Form von Polygonkapcllen.
So eins ganz als Baptisterium (mit erhöhtem Mittelraum), mit Iigürlichem
Schnitzwerk. Ein andres der Art mit schönem Emaille-Ornament; die
Giebel des Polygons hier halbrund, das Dach somit wulstrippenartig.
Sonst noch Reliquienkasten mit byzantinischer Emaille, und grosse Massen
V01! Emailstücken.
Gefässe, Geräthe, Kleinkunst der verschiedensten Art; Münzen und.
Gemmen, Antikes und Orientalisches etc. etc., Alles hübsch geordnet, im
Ganzen ein bedeutender Reichthum.
Ungefähr 40 tüchtige architektonische Modelle, meist römische Kork-
ilrbeiten, in der gewöhnlichen Art, darunter auch ein tüchtiges Modell
der Kirche von Paulinzelle.
Waffen. Sammlung alter Musik-Instrumente, sehr nachahmungswerth-
L
Kugler Klei
no Schriften.
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