Volltext: Kleine Schriften und Studien zur Kunstgeschichte (Bd. 2)

Studien 
und Mosel. 
an Rhein 
Malerei. 
Ausserrhein. 
Schulen. 
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und so in der Carnätiplmsgrie in sämmtllitceläeiäääfcessoirs, in der Luft, 
durchweg eine eiven e e immung vorwa   
Köln. Gemhäldesammlung des Hrn. Zanoli.  "Johannes 
Malbgdius, 1527."  Diese Inschrift auf einem kleinen, höchst sauber 
ausgeführtßn Bildchen: der" leidende Erlöser, von den Schergen verspottet. 
Aeusserst zarte und mit Glück beendende Technik; aber schon sehr cha- 
kteristisch wie die tiefere Auffassung mangelt und statt dessen das ma- 
iiäierirte, outirirte, grimassenhafte Wesen einzbutretcn beginnt. Die Grund- 
lage aber noch entschieden heimisch.  
Ausserdem dem Mabuse, und gewiss mit Recht, zugeschrieben: Eine 
Porzia  mit der Urne, der Berliner Madonna, die das Kind saugt, VP11' 
ständi ents rechend;  und eine Venus mit Amor, kleine Dimension, 
l gh lp d 
statt ic ita ienisiren  
Im Uebrigen noch manche, für die Entwickelung der nordischen Ma- 
lerei im Anfange des löten Jahrhunderts nicht unwichtige Bilder. So: ein 
Bild (ich glaube, die angeklagte Ehebrecherin), das mir als Patenier 
erschien.  So eine Anbetung der Könige mit phantastisch gothischer 
Renaissance-Architektur, das ad den Spanier Jiian de Juanez erinnern 
dürfte. 
Viel Schätzenswerthes an holländischelr, auch an italienischer Malerei, 
Kabinetsbilder u. A. dergl. Eine grosse ucretia von Furini.  Eine 
schöne Copie kleineren Maassstabes von der J0hanna_von Arragonien, an- 
geblich von Giulio Romano. Das Roth der Wangen. ins Ziegelartige spio- 
lend, der Wangenschatten sehr schwarz, sonst höchst ausgezeichnet.- 
Eine Madonna mit dem Kinde, ganze Figur, von_Filippo Lippi. 
Köln. Bei Hrn. Baumeister.  Bildniss der Aebtissin de la 
Rochefoucauld, von Gcrh. Honthorst, 1638 (mit seinem Namen und 
Datum). Den allerbesten holländischen Portraitmalern, in der Zeit und 
Richtung deä Rembäancg; (d. h. ohne dessen späteren Manieren) völlig 
würdig zur eite ste en  
Köln. Bei Hrn. von Geyr.  Verspottung Christi von A. van 
Dyck, meisterhaft. (2 F. 9 Z. hoch, 3 F. 6 Z. breit.) 
Köln. Bei Hrn. Essingh.  Merkwürdig vier nicht grosse Tafeln 
mit einzelnen Heiligeniiguren: Johannes der 'I'äufer, Johannes der Evane 
gelist, Christophorus und der Engel Gabriel. Angeblich Dürer, und ihm 
in der That sehr ähnlich, so dass man namentlich bei dem schönen Jo- 
hannes Bapt., dessen Kopf fast gänzlich dem schönsten Dürer entspricht, 
leicht zweifelhaft werden dürfte. Andres aber hat doch wieder nicht seine 
scharfe und bestimmte Charakteristik, und so ist durchweg auch die Farbe 
nicht völlig in seiner durchsichtigen Transparenz, auch hat sie, der Ab- 
tonung nach, ein späteres Element. Ich vermuthe, dass die Bilder von 
einem der treiflichstenHSclläiilier Dürer's, und zwar, zumal sie aus West- 
phalen stammen, von  egrever, herrühren. 
Noch Zallglflilßlie gndäe Bilder, meist holländische Kabinctstücke, dar- 
unter ausgezeic ne e ac en. 
Köln. Bei Hrn. Schmitz.  Eine Wiederholung des im Folgen- 
den zu nennendedCoblenzer Bildes, der Madonna mit der h. Barbara, der 
hier indess noch die h: Katharina zugesellt ist. Mehr beschädigt als jenes. 
Cüblefll- Laäglsßlllfätjdtischc Gemälde-Gallerie im Lokale 
des Hospitals.  orzügic Jemerkenswerth: Eine Madonna mit dem 
Kugler, Kleine Schriften. ll. Q1
	        
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