vom J.
Reisen utizen
1840.
Erfurt.
Kreuzganges an, nemlich die drei Arkaden auf der Ostseite desselben. Die
beiden ersten, nach der Kirche zu belegenen Arkaden sind in sehr zierli-
cher spätromanischer Weise, mit leichten Germanismen, gebildet. Die dritte
Arkade aber, obgleich mit den vorigen ganz zu einem Bau gehörig, zeigt
bereits mit Entschiedenheit primitiv germanische Formen.
Die zweite Periode ist die des stattlichen Chorcs, dessen Gründungs-
zeit die am Aeusseren befindliche Inschrift angiebt: „Incepta est hec
structura htujus) ehori arTo dxii m" ccc" xlix" ahnciaciois M? " Im Inneren
des Chores vornehmlich erscheint eine sehr edle Entwickelung des gothi-
scheu Baustyles. Zwischen den Fenstern steigen Gurtträgerbündel mit
Bliitterkapitälexi empor. Das Einzelne hat noch strenge Formation. Das
Stabwerk der Fenster ist von reicher, doch nicht mehr recht elastischer
Composition.
Die dritte Periode ist die des Schiffes, aus dem funfzehnten Jahrhun-
dert. Es ist, bei ungewöhnlicher und nicht regelmässiger Anlage, doch
durch sehr schöne Verhältnisse ausgezeichnet. Mittcl- und Scitenschitfe
sind gleich hoch. Die Pfeiler, welche die Schiffe trennen, (zweimal vier)
sind in der Grundform aehteckig, mit starken Halbsäulen auf den Ecken;
auch hat die Mehrzahl der Pfeiler zwischen diesen Ecltsäulchen nicht ge-
Fade Flächen, sondern starke Einkehlungen. Die Erscheinung der Pfeiler
Wilü dadurch eigcnthürnlich reich und kräftig. Zugleich sind jene Eck-
säulchen mit einfachen Kelchkapitälerl versehen, was für den kräftigen Ge-
Sülnmteirldruck ebenfalls mitwirkt. Das Stabwerk der Fenster ist in diesem
Theil des Dömes buntgeschureift.
Notizen
über
Bildwcrke
einige
und
Schnitzaltäre
zu Erfurt.
ln der Predigerkirche:
Innerhalb des Lettners die
Statue
einer
Madonna,
E1115
Sandstein