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Studien
Rhein
und
Nlosel,
Sculpturerl
nach
der Mitte
J ahrh,
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Knieenden (Mann und (liraujydsowieddie Heiligen und Engel in der Archi_
tektur des Altares min er e euten_.
Kirche zu Enskirchen. Im Chor das Epitaphium des Heinrich
von Binsfeld und seiner Gemahlin, im guten Barockstyäe der Zeit um
1600. Die Knieenden. mit Söhnen und Töchtern, ganz tüc tig und lebens-
wahr. In der Mitte ein Alabasterrelief der Auferstehung, sehr sauber und
leidlich manieristisch.
Köln. Jesuiter-Colleginm. In der Vorhalle das Marmor-
Epitaphium des „Heinrich von Reuschenberg teutschs ordens Landtcomp-
thur der Balley Biessen." Der Ritter auf dem Sarkophag liegend, im Kopf
ganz tüchtige Naturwahrheit. Darüber in einem grossen Medaillon die
Auferstehung der Todten, noch manieristiseh in der Composition, doch im
Nackten tüchtig und sauber durchgebildet.
Köln. St. Johann Baptist. Der Altar des ersten Seitenschiffes
der Südseite, vom J. 1605, mit feiner Marmorsculptur: Erweckung des
Jünglings von Nain, im Style der Manieristenzeit, aber tüchtig, und ein-
zelne Köpfe sehr anziehend. Darüber eine Gruppe der Anna und Maria
mit dem Christkinde, eine Nachbildung der schönen Gruppe von A. Con-
tucci da Sansoviuo, die sich in S. Agostino zu Rom befindet.
Oberwese]. Stiftskirche. Zwei massig bedeutende Epitaphien
der Familie von Schönburg im Chor des nördlichen Seitenschiffes, vom
J. 1605 und 1606.
Ebendaselbst das Epitaphium des Simon Rndolph von Schönburg,
1608. Der Ritter in einer Barocknische stehend, Hautrelief in Lebens-
grösse. Ungemein glücklbichelLeäientäglgeit, sähr läreglicher Porträtstyl.
Das Gesicht natur emäss emat, as e nge o ne är ung.
Mehrere Grabgteine, die wenigstens in der Anlage beachtenswerth, auf
dem Fusshoden, aus dieser und früherer Zeit.
Coblenz. St. Castor. Höchst brillantes Epitaphium vom J. 1607
im nördlichen Flügel des Querschides, mit der buntesten und launigsten
Barock-Dekoration und mehreren Hautreliefs, deren bedeutendstes Christus
als guter Hirt (Gärtner?) und die kniccntlc Magdalena darstellt.
Trier. Liebfrauenkirch e. Epitaphium des Propstes Hugo Cratz
aus der Familie v. Schartfenstein, mit der Inschrift: „J0es Rupert,
Hoffmann fecit 1610." Ungemein reich an Iigurenreichen Sculpturen;
als Hauptdarstellung die Auferweckung des Lazarus. Die Arbeit sauber;
der Styl der tlau manieristische und affcktirte zur Zeit der Zuccari und in
ihrer Weise.
l Ausserdem noch einige Denkmäler des 16ten und 17ten Jahrhunderts;
tarunter indess nichts von besonderem Belang.
Boppard. Karmeliterkirche. Im Schiff der Kirche, an der
Südseite, ein zierlich sauberes Marmor-Epitaphium des Arnold v. Scharllen-
Stein, gest. 1613. Die Sculpturen von Alabaster. Hauptdarstellung: Krö-
nung der Maria mit vielem Volk, unten knieend der Verstorbene. Frei,
aber weder rechtes Lebensgefühl, noch Styl.
Coblenz. Jesuitenkirehe. An dem barocken Portale vom Jahr
1617 einige ziemlich gute Statuen im Style der Zeit zur Seite ein be-
merkenswerihes Crucitix aus derselben Periode,
Bonn. Münster. Mehrere, sauber barocke Altäre, zum Theil mit
Sculpturen, So, in sehr sauberer manierirtcr Weise, eine Taufe Christi in
Alabaster, auf dem Altar des südlichen Scitentlügels. Daneben ein bulllßß