Studien
und Mosvel.
an Rhein
Archit.
Kunst.
dekorative
251
zehnten Jahrhundert. Noch gothisch oder gothisirend. Die Gurtträgel.
setzen über den Deckgesimsen der Pfeiler auf Consolen auf, Halbsäulen
mit einer Art frei componirtcn.Blätterkapitäles. Gleichzeitig dürften auch
die schlicht spitzbogigen Fenster des Schiffes sein.
Coblenz. St. Barbara. Gebaut 1707. Einschiffig; Pfeilervor-
Sprünge nach innen; dreiseitig geschlossen. Einfach modern; doch in den
Spitzbögen der Fenster und im Stirnbogen der (elliptischen) Kreuzgewölbe
noch mit gothischen Reminiscenzen.
Bonn. Jesuitenkirche. Erbaut gegen 1700, geweiht 1717 (nach
Hundeshagen: "Die Stadt und Universität Bonn am Rhein" etc. S. 55].
Sehr eigenthümliches antikisches Gothisch. Gleich hohe Schiffe von be-
trächtlicher Höhe, durch verhältnissmässig schlanke Pfeiler voneinander
getrennt. Die Pfeiler (und ihnen entsprechend auch die Wandpfeiler)
viereckig mit abgeschnittenen Ecken; die Hauptseiten mit antikem Leisten-
werk vertieft und mit stark ausladenden antikisirenden Gesimsen gekrönt.
Die Schwibbögen von Pfeiler zu Pfeiler (diese Verhältniss-
rnässig eng) und die Querbögen sind spitz, doch haben sie
l breite, ebenfalls mit Leistenwerk vertiefte Flächen. Die
" Kreuzgurte in spätgothischer Kehlenform. Die Fenster hoch
j spitzbogig, mit fad componirtem Stabwerk (Rh. Die
Facade modern barock; die Streben, zu den Seiten der
{i , Spitzbogenfenster, als korinthische Wandpfeiler gestaltet.
Das Obergeschoss der Thürme romanisirend, mit Arkaden-
fenstern unter rundbogigen Friesen.
Andre kirchliche Gebäude schliessen sich enger den Anlagen und
Formen des italienischen Baugeschmackes im siebzehnten und achtzehnten
Jahrhundert an. Dahin gehören: zu Coblenz der Kuppelbau der Carme-
literkirche (gegen 1659); zu Thal Ehrenbreitstein der Kuppelbau
der heil. Kreuzkirche; zu Bonn der Kuppelbaxi von St. Peter in Diet-
kirchen; zu Trier die modernen "Pheile des Domes, aus der früheren
Zeit des achtzehnten Jahrhunderts; die Kirche von St. Paulin (ausserhalb
der Stadt, gegründet 1734), ein brillanter, nicht ohne Geschmack durch-
geführter Bau; die Pauluskirche (im Hospital der barmherzigen Schwe-
stern); die letzten Arbeiten an der Kirche von St. Matthias, das Kranzge-
Sims des 'l'hurmes und- der brillante Portalbau an der Facadc, aus der
Spätzeit des achtzehnten Jahrhunderts; 4 zu Saarbrücken die Lud-
wigskirche (neue Kirche), wiederum ein brillanter und räumlich anspre-
Chender Bau aus der Mitte des achtzehnten Jahrhunderts, u. A. m.
ARCHITEKTONISCH
DEKORATIVE
KUNST.
Romanische
Epochm
Köln.
nd in der
dem Kapitol.
unter der Orgel
Mqaria auf
Kirche selbst,
111 der westlichen Vorhullv
bühno, eine Reihe mcrkwürdigvr