Volltext: Kleine Schriften und Studien zur Kunstgeschichte (Bd. 2)

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Rheinreise, 
1841. 
Abschnitt. 
Zweiter 
zierlichen Gewölbchen. Ein vertretender Flügel, dessen innerer Körper 
Zwar später dessen Giebelfacade aber noch alt ist, an der letzteren eben- 
falls mit unterwärts halbrunden, oberwärts eckigen Erkerthürmen. An dem 
einen dieser Thürnie das Wappen des Erbauers mit der Jahrzahl 1543, 
v0n einem Renaissance-Rahmen umfasst. Im Uebrigen noch vorherrschend 
gothische Dekoration; hübsche spätgothische Fensterformen und Bogen- 
friese ähnlicher Art. Hiedurch, lälvcfrllilldllllg mit dem malerischen Grund- 
plan die Anlage von sehr anzie en er Erscheinung. 
jSonst noch manche, doch minder bedeutende Häuser derselben Zeit 
in Zell.  
Andernach. Reinkrahnen, am untern Ende der Stadt, vom J. 
1554. Gothischei- Bogenkranz; darüber eine Attika. bereits nach moder- 
ner Art.  
Köln. St. Georg.  Tabernakel, links vom Hochaltar, vom J. 1556. 
    
  1'  
Coblenz. Ehemalige erzbischöfliche Burg.  Der ältere 
Theil nach der Mitte des sechzehnten Jahrhunderts. Zierliche Renaissance, 
mit manchen gothischen Reminiscenzen, z. B. in den Friesen. Vorzüglich 
geschmackvoll, im lltenaissancestyl, die von Säulen getragene Wendeltreppe, 
an hder untersten Saule mit dem Datum 1557. Das Ganze noch immer an- 
zie Vend malerisch. 
Köln. Rathhaus.  Die hintere Faeade desselben, nach dem alten 
Markte zu, im Renaissancestyl der Mitte des sechzehnten Jahrhunderts, mit 
galbruäiden Giebeln, doch von flacher, nicht sonderlich ausgezeichneter 
ehan lung. Das Interessanteste sind die vor der Bei-Etage hinlaufenden" 
Balkons, mit einer eignen gothischen Unterwölbung, und der Erker zwi- 
schen denselben. (Die am obersten Geschoss angebrachten grossen Relief- 
bilder, Rittergestalten, sind ziemlich roh.).  Ungleich bedeutender ist 
der von 1569-71 ausgeführte Vorbau an der Vorderseite, vielleicht das 
vorzügliehste Beispiel. des schon zur barocken Pracht siclr neigenden Re- 
naissancestyles, das Jene Gegenden besitzen. Oftenerlorticus und offene 
Halle über demselben, b6ld6TS8ltS Pfeilerarkaden mit frei vortretendgn 
Slauägn, uber dereä JE zweiei das Gebalkmit vertritt. Das obere Gebälk 
a s Cronupg (loes alnzep wviyr satlm. durch die starken, 1m Fries angenrdne- 
Ein olpsii BIÄ GZEICIXIG; reffiche dekorative _Sculptur, namentlich am 
ei ern, r n 1 .n u ge a z sin , mi anti iisirendem Dßükagsjms und 
spthlsirendeilj Käeuzeävfilllite. Sie oberen Arkaden zum Theila noch mit 
      
nannten neuen Baues angefanyec: 1625361?! deSIäeggHULlSBIIDtGhGHLIeH Soge- 
  erse e 1    
schweren Baustyl gehalten. b m e ngen m emem 
b" dDer diyotb fänlgof zu. Bittburg.  Reste eines zierlichen WVohnge- 
talä ßäi .112 Ä  TONE"?! Sgllcchten Kabachen an die Strasse hinaus- 
re 911  61m5 1106 m1 (cm atum 1576 im bunten und lustigen Cha- 
rakter der Zeit, doch weder sehr geistreichy, noch sehr elegant behandelt. 
 In eine]? Seltenääßschen ein Portal mit demselben Datum. Dies fast 
noch roher in der Arbeit. Im Fries desselben einige leidlich ungesehickte 
Scenen. lvton lkäätergefechten (in deren einem der Kopf eines Besiegten 
überreici wir  
	        
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