Volltext: Kleine Schriften und Studien zur Kunstgeschichte (Bd. 2)

Studien 
an Rhein 
1d Mosel. 
Germanischer Banstyl. Coblenz etc. 
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Im Innern accomodirt sich die einfache Gewölbdecke auf schlichte Weise 
den geraden Linien der Oeffnungen. 
Köln. Spätgothische Hausarchitekfur.  Verschiedenes der 
Art. Besonders ausgezeichnet das Eckhaus am Hof und Untertaschen- 
macherstrasse, namentlich durch seine Zinnenerker, die. in sechs Seiten 
eines Zwölfecks über die Mauer vortretend, von schlanken, auf Consolen 
ruhenden Säulen getragen werden, was einen zierlich spielenden Formen- 
luxus hervorbringt. Unter dem Eckerker ein zierlich spätgothischer Balda- 
chin mit einer Madonnenstatue. 
Coblenz 
und 
Umgegexld. 
Coblenz. Dominikanerkirche.  Nach dem Manipulus Gen-- 
fluentinarum memürallilium rerum etc., pag. 92, kamen die Dominikaner 
1231 oder 33 nach Coblcnz. Ihre Kirche wurde 1239 gegründet, hatte aber 
langsamen Fortgang. Bulle Innocenz IV. vom J. 1245 zur Förderung des 
Baues. Am ersten Schiffllogen der Kirche die (zwar späte) Inschrift; „_ln 
dem Jar da ma schrieif v0 Christi gebvrt mcc vnd xxxiii svngT: die bro- 
der dis closters die aller erste Muss vff den h. Osterdag in diesem Prediger 
Closter."  Langes Gebäude; fiinfseitig geschlossener Chor mit Streben. 
Die Seitenschiffe sehr niedrig im Verhältniss zum Mittelschiff, ohne Stre- 
ben. Im Ganzen zweimal 9 Sohitfpfeiler. Diese von verschiedener Form. 
Zuerst 3 Pfeiler auf der Südseite und 4 auf der Nordseite von einfach 
eckiger Form; dann 2 Pfeiler auf der Südseite und 1 auf der Nordseite 
rund, mit je vier starken Dreiviertelsäulchen besetzt; dann 4 einfach runde 
Pfeiler auf jeder Seite.  Das Ganze im frühgothischen Charakter. Die 
Bilduugsweise der Elisabethkirche von Marburg verwandt. In den Chor- 
ecken 
scharf 
jc eine starke (iu_rtträgersäule' (Rh.  Die Gewölbgurte mit 
alterthünmlichem Blrnenproü]. Die Fenstereinfassungen mit Säul-
	        
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