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Rheinreise,
1841.
Zweiter
Abschnitt.
auf.
sie consolexlartig über den Gurtträgern
tem Stabwerk. Das Aeussere einfach.
Hohe Fenster
xrxit
buntem
spä-
des St. Nikolasaltars und eines Kapellans zu diesem Altar in der Kirche des h.
Wandelin ihre Brühlwiese, im Dorfe Heriswiler gelegen, den Brudermeistern um
200 fl. rheinisch.
„Aus diesen Urkunden, welche noch im Original vorhanden sind, geht her-
vor, dass i. J. 1379 ausser dem hohen Altar noch zwei andere Altäre, ferner
unser lieben Frau und der des h. Nikolas g) in der neuen Kirche waren, und
auch schon Altaristen, Kapelläne genannt, zu diesen Altären angestellt wareiuh)
dass auch die alte Magdalenenkirrhe schon i. J. 1360 nicht mehr den Namen
einer Kirche, sondern nur den einer Kapelle geführt hat.
"Die folgende Urkunde wird aber noch überzeugender den Beweis liefern,
dass die St. Wendeler Pfarrkirche vor dem Anfang des 15. Jahrhunderts ge-
baut war.
„Der Weihbischof Oonrad von Trier bescheinigt nämlich i. J. 1405 auf Licht-
messtag (Frater Conradns misericordia divina episcopus Azotensis reverendorum
Dominorum in Ohristo patrum et dominorum Domini Wernheri Trevirensis Ec-
clesiae archiepiserlpi, et Domini Tylmanni Eplscopi Metensis, in pontinealibus
vicarius generalis, fängt die Urkunde an), dass er auf die Bitte des ehrwürdigen
Herrn Otto, des edeln Sohnes des Grafen von Ziegenhein. Probsten der St. Mar-
tinskirche zu Worms, Archidiaeon der Trierischen Domkirrrhe und Pastor der
Kirche zum h. Wendelin, Metzer Dioces zwei Altäre in der Mitte der Kirche vor
dem Eingang in den Chor des h.- Waudalin (duo altaria in medio Ecclesiae ante
introitum Chori St. Wandalinil geweiht habe, und zwar jenen auf der linken Seite
zur Ehre des h. Kreuzes, des h. Abten Anton und der h. Jungfrau Barbara, den
Altar auf der rechten Seite zur Ehre des h. Stephan, der Apostel Peter und
Paul, und der h. Elisabeth, dass er, der Weihbischof, an demselben Tage auch
einen Altar in der Gruft unter der Kapelle der h. Maria Magdalena zur Ehre des
h. Michel und aller Engeln, des h. Matheus Apostel und der Matroue St. Anna
mit allen vorgeschriebenen und" üblichen Oeremonien und Solcmilitäten einge-
weihet habe etc.
„ln dieser Urkunde wird aufs Bestimmteste die Kirche des h. Wendelin von
jener der h. Maria Magdalena unterschieden, indem gesagt wird, dass 2 neue
Altäre in der Kirche des h. Wendelin, und zwar vor dem Chor des h. Wendelin,
und ein anderer Altar in der Gruft der Magdalenenkapelle eingeweiht worden
seien. Da nun nach den angeführten Urkunden in der St. Wendelinskirche die
Altäre unserer lieben Frau und des h. Nikolas schon früher, und sogar besondere
Kapelläne zu diesen beiden Altären angestellt und besoldet waren, zudem das
Chor dieser Kirche blos zur Aufnahme der Reliquien des h, Wendeliils bestimmt
war, so fanden sich durch die Weihung der zwei neuen Altäre des h. Kreuzes
und des h. Stephan, mit dem hohen Altar i. J. 1405 in der St. Wendelinskirche
fünf Altäre. wozu nur die im 14. Jahrh. erbaute und noch bestehende Kirche
dienen konnte.
"Endlich sagt noch die schon angeführte Urkunde v. J. 1440 auf St. Lucas
Tßg- (1858 der Kurfürst Jakob der Kirche den freien Platz, vor der Kirche ge-
legen, schenke, um auf demselben eine Halle und Kaufhaus durch die Bruder-
meister der Kirche aufbauen zu lassen.
E) NOCÜ im JA 1799 Waren in der Pfarrkirche St. Wenclel unter den sieben
Altären ein besondrer St. Niklas-Altar und einer Unserer lieben Frau. h) Dass
lll der altöfl Magdalenenkirche, die 5311011 sgit 1360 nicht mehr dlß KlPClIB, S011-
durn m11" die KHPPUQ Benannt wurde, ihrer Kleinheit halber keine drei Altäre
hätten aufgestellt werden könnenferhellet daraus, dass diese Kirvhe keinen grös-
sern Umfang i" der Länge und Breite hatte, als das heutige Stadtschnlhans.
welches auf dessen Mauern im J. 1816 erbanet; worden, und unter welrliem die
ehemalige (iruft. durch einen Pilar gestüzt, heute zum Keller dient.