Volltext: Kleine Schriften und Studien zur Kunstgeschichte (Bd. 2)

Studien 
Rhein 
Mosel. 
und 
Roman. 
Baustyl. 
Coblar 
GHZ. 
219 
Kirche zu Sponheim.  Ein höchst interessanter Spätfümanischef 
Bau, mit Uebergangsmotiven, von denen die jüngern nicht ganz im ur- 
Sprünglichen Plane lagen. Eine Kreuzkirchß, Ursprünglich ohne Seiten- 
schiife; vom Langschiff nur ein Feld vorhanden (hier, auf der Westseite, 
der Bau etwa um 1500 roh abweschlossexw auf der Südseite ein Seiten- 
schitl" zugefügt.  Ursprünglidh nach einfzich romanischem Systeme ange- 
legt. Schlichte Pilaster im Kreuz der Kirche; ihre Deckgesimse mit ein- 
facher Schmiege, auf welcher zum Theil einfaches Blattwerk gemeisselt ist 
Plld die zum Theil auch als flache Kehle erscheint. Die vier Schwihbögen 
1111 Kreuz spitzbogig, mit einfach breiter Laibung. Ueber den Spitzbögen 
Sehr einfache Consolen, ursprünglich für die acht Gurte (oder Kanten) des 
Kllppelgewölbes. Diese tragen aber nicht die gegenwärtig vorhandenen 
311116 desselben; vielmehr setzen die letzteren auf höher hinaufgerückten 
onsolen im Ueber angscharakter die mit den "lte CA 1  'lt  
nau correspondiremgauif. Alle ilbi'igen Gewölbeliöaddnnnilnäuie-ilengeliüiäh. 
ävie diese Kuppelgewölbe, einem zweiten Stadium des Baues an, indem sie 
611 schon zum Germanischen sich neigenden Uebergangsstyl haben. Das- 
selbe 1st der Fall mit den als Gurtträger hinzugefüvten, zumeist mit dem 
Mauerwerk ausser Verband stehenden Ecksäulen öund Consolen deren 
leicht bewegte Gliederungen, wie die schilfkelchartigen Kapitale: diesen 
Uebergangscharakter aussprechen. Die Gurte in etwas verschiedenartig 
Weichen frühgermanischen Profilen. Doch haben dabei im Chor die Ge- 
wülhkappen noch einen halbrunden Maueranschluss, während im Quer- 
und Langschiif ein spitzbogiger Anschluss, und zwar mit Stirnbögen im 
WVulstprofil, erscheint.  Das niedrige Seitenschiff auf der Südseite ist in 
derselben Uebergangsepoche hinzugefügt. 
Das Aeussere (mit Ausnahme des roher gehaltenen Seitenschiffes)" in 
edelster Durchbildung des romanischen Styles, unelejch reiner als eq Sonst 
an den rheinischen Kirchen dieser Zeit zu sein pllleßgt, aus Schönen Werk- 
fltälältgg Sglgiiältitg äearbeitet. Alles rundbogig. Die vorhandenen 'l'hüren_ 
von Zieäsicäfeällpclt) Löäiiölglzlieitälndsetlitltckein undaklzäge Rundhogenfricse 
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artig a]g Consmen gestaltet mm Theil] _1 Kleister um ogen verschieden 
h  1_ 1  a s op eodei Blumen. Der Rund- 
ägeufnes an der Hauptabsis mehr dekorativ gebildet; die an den Seiten- 
a siden des Querschifle   Z   z   
Kranzgesimscn vortretflicliel eßdliiire fiiildenfggcillim Lläbellin Iän flugs- Lllilid 
achteckiger KuPpelthurm mit gedoppeltcn grundb 3211i: S" lrof] elt-r m 
schöner, Sehr edler Bildung. Jetzt hat der Thuiiä riiber 2111321553813]  
modern geschweiftes D h. Ä f     
im Pfarrhause neben mit; Kirchle 22E?1E?llt?lll1f eäIQädÄSSIlDl-lli idäcllälsosstiecrir: 
undderGeend 1d Ub      
fnndata a Cg __ü 11m s erh e erschnft: „Abbatia S. Martrni in Sponheim 
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Thurm über den uäengtiiägnaäillllsllälllä AnxokllgCXlglll enthätlhbhat der 
Giebel und eine achttheing mmid lens .r a en- mgang: arü er acht 
Im Innern der Kirche dieyRest a? plizeh   
aus verschieden gefärbten Ziegeln ßgäßläräezxerhch musrvischen Fussbodenß, 
bedegtlgäälßnägrrläzggrägäesiglä Mlayen.  Nicht ausgedehnt und nicht 
    s _Y Vscion wesentlich zum germanischen For- 
lglßllprlllßlp sich neigend. Dies besonders am Chore, der mit lang Spüz- 
lffglgen Fenstern und Streben versehen ist. Er hat als Gurtträger Säulen- 
iundel mit Ernkehlungen, Gurte von zum Theil noch übergangsartigen
	        
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