Volltext: Kleine Schriften und Studien zur Kunstgeschichte (Bd. 2)

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Rheiureiäe, 
1841. 
Erstur Abschnitt. 
Köln. St. Severin.  Der Chor in sehr elegantem romanischem 
Spitzbogen. Vor den Fenstern der Absis zierliehes Säulenwerk und Urn- 
gang. Sehr geschmackvolle romanische Kapitale. Die Absis noch halb- 
rund, doch ihr Gewölbe bereits mit Gurten. In den Fenstern manches 
verändert.  Der östliche Theil der Krypta zierlich spätromanisch, Wand- 
säulehen mit Blätterkapitälen, Kreuzwnlste etc.  Zu den Seiten des Chors 
zwei kleine viereckige Thürme. 
Köln. St. Pantaleon.  Ueber das im UebergangsstylGebaute 
vergl. oben S. 195. 
Köln. Gross St. Martin.  Theile im Uebergangsstyl. Vergl. 
oben S. l97,lunten, f. 
Bonn. Münster.  Der grössere Theil des Gebäudes in den For- 
men des Uebergangsstyles. Vergl. darüber oben S. 121, f. Im lüinzelnen ist 
noch das Folgende hinzuzufügen. Bei der Erhöhung und Ueberwölbung 
der alten westlichen Hälfte des Ostchores sind innen starke Gnrtträger- 
säulen mit reichen Blätterkapitälen hinzugefügt. ln dem (spitzbogigen) 
Gewölbe sind die Quergurte als Platten mit kleinen Wulsten zu den Seiten, 
die Kreuzgurte in ausgebildeter und gegliederter Wulstform gebildet. im 
Querschilf sind die Girrtträger auch aus Pfeilerecken und Säulen zusammen- 
gesetzt, die Schwibbögen aus je drei Platten bestehend (mit den kleinen 
Eckwulsten), die Kreuzgurte schon von birnenförmigem Profil. Dasselbe 
Profil erscheint auch an den Kreuzgurten des noch ausgebildeteren Gewöl- 
bes des Langschilles. 
Kirche zu Sinzig.  Im Schiff einfache Pfeiler mit Rundbögen; die 
Seitenschiffe rundbogig überwülbt. Empore über den letzteren, rundbogig, 
mit zierlichen Arkaden auf Doppelsäulen; im Querschifi" und im Chor als 
schmalere Gallerie herumgeführt, hier aber spitzbogig und mit Pfeiler- 
Arkaden. Die Quergurte des Mittelschiffes, gegliedert und auf romanisch 
gegliederten Trägern. durchweg spitzbogig; die Fenster aber noch rund, 
die im Mittelschiff fächerförmig, als Halbrosetten. Der Chor, fünfseitig ge- 
schlossen, mit zierlichem Säulenwerk; die rundbogigen Fenster desselben 
innen und aussen spitz umfasst. Ueber dem Mittelfeld des Kreuzes eine 
Kuppel mit acht Radiengurten; darüber ein aehteckiger Thurm von an- 
sprechendern Verhältniss, mit Fenstern im Uebergangsstyl. Das Aeussere 
des Chores zierlich dekorirt, Arkaden-Umgang u. dergl. Die Giebelseirßrl 
des Querschilies und die westliche Fagade mit allerlei liuxidbogenwerk. 
Die Portale an diesen drei Seiten im romanischen Spitzbogen und dekorirt. 
Kirche zu Heirnersheim (unfern Sinzig).  Im Schiff kurze vier- 
eckige Pfeiler mit einfachen Deckgesimsen, verbunden durch breite Spitz- 
bögen, die schon mit in die Ecken eingelassenen Wulsten gegliedert sind. 
Ditlseitönsßhilfß ebenfalls im breiten Spitzbogen überwölbt, die Kreuzgurte 
im Wulstprolil. Ungewölbte rundbogige Emporen über den Seitenschitfen, 
ursprünglich mit kleinen spitzbogigen Arkaden. wovon noch ein Rest vor- 
handen. Das hlittelschiff mit einfach frühgothischefnr Gewölbe auf Conso- 
len. In der Durehschneidung des Kreuzes vier starke und in späterer Zeit 
noch verstärkte Spitzbögen, von Pilastern und Säulen getragen. lm Mittel- 
feld cinß Zierlißllö Kuppel mit acht Radiengurten, darüber ein sehr zier- 
lich aehteckiger gothischer Thurm. Der Chor fünfseitig, mit Ecksäulen, 
reich und geschmackvoll. Die drei mittleren Seiten desselben, mit je zwr-i 
schlanken rundbogigen Fenstern, die nach innen durch eine kleine Säule, 
nach ausSen durch einen Pfeiler getrennt werden.  Ueber ihnen schnei-
	        
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