Studien
Rhein und Mosel.
3D
Baustyl.
Roman.
Köln
etc.
203
halbrnnden) Absis einschneiden. Die Fenster der Giebelseiten des Quer-
Schiiiias haben perSpektiViSCh schräge Seitenwände, weil die innere Bestim-
mung ihrer Lage mit der äusseren (unter den Thürmen) nicht correspon-
dirt. Das Aeussere ziemlich roh. Die Absis mit rohen Säulen zu den
Seiten der Oberfenster; darüber ein roher Arkadengang. Die östlichen
Thürme oberwärts mit Fenstern und Fensterblenden im Üebergangsstyle_
Mittelschiff und Seitenschille mit rundbogigen Friesen und Lissenen, die
letzteren mit einem Rundstabe als Deckgesims. An dem (neuerlich ein-
gestürzten und wiederhergestellten) Bau des westlichen Querschiiles Slnd
die östlichen Wände, wie die nördliche und südliche Wand noch alt.
llier ist Alles, auch die Wölbung der Fenster, bereits spitzbogig, Obgleißll
immer noch in romanischer Behandlungsweise.
Köln. St. Andreas. Langsehiff und Querschiff (ohne Zweifel
nach einem, im Jahr 1220 stattgehabten Brande) spätromanisch, mit Moti-
ven des Uebergangsstyles. Die Arkaden des Langschiiles reich aus Pfei-
lern mit Halbsäulen gebildet; sehr brillante, zum Theil sehr geschmack-
volle romanische Laubkapitäle; über den Arkaden hinlaufend ein Ornament-
fries von derselben Art. Die Querbögen im Hauptschiif spitzhogig roma-
nisch, die Kreuzgurte dazwischen schon von gothischer Form. Die Schwib-
bögen in der Durchschneidung von Quer- und Langschiff ebenfalls spitz-
bogig romanisch, auüallend niedrig (aber nicht erniedrigt); darüber ein
achteckiger zierlich romanischer Thurm, mit Arkadenfenstern. Der drei-
seitige Schluss des südlichen Querschitfflügels spät, flaßhgßthiäßll; der des
nördlichen im zierlichen Uebergangsstyl, doch auch hier Fenster und Ge-
wölbe tlachgothisch. An die Seitenschiffe sind-später gothische Kapellen
angebaut. Auf der Westseite der Kirche eine geräumige Emporbühxie
für die Nonnen, zu den Seiten ausladend, wie ein westliches Querschüf;
die Querbögen spitz. Unter dem westlichen 'l.'heil dieser Empore läuft eine
Vorhalle hin, welche die östliche Seite des ehemaligen Kreuzganges bil-
dete. Diese Halle im brillanten spätremanischen Uebergangsstyl, ähnlich
dem der Schlosskapelle zu Freiburg an der Uustrut. Die (Juerbögen sind
ganz wie die der letzteru behandelt. die Krcuzgurte im Wulstprolil, die
Kapitale der Wandsäulen sehr zierlich. Der Chor, spätgothistzh (s. unten),
ist um mehrere Stufen erhöht. Im Querschiil" zwei Seitenthüren, von denen
Treppen zu der ehemaligen vermauertcn Krypta hinabfiiliren.
Köln. St. Maria in Lyskirchen. Sehr zierliches Beispiel des
romanischen Uebergangsstyles. Breite Arkaden, geräumige Schilie. Empo-
ren über den Seitenschillen, denen die ursprünglich ohne Zweifel vorhan-
llen gewesenen Arkaden entnommen sind. Wandpfeiler mit Ecksäulen, als
Gurtträgei- empürsteigentl, mit sehr zierlich romanischen Blätterkapitälen.
Spitzbogiges Gewölbe; die Quergurte mit schönem Uebergangspwül, diß
Kreuzgurte schon birnenförmig. Grosses Portal an der Westseite; rund-
bügig, mit je einer Säule und entsprechendem Bogenwulst; auch sonstige
Gliederung. Die Kapitale und das Ornamentglied, welches das Gesims des
Architravs trägt, höchst zierlich seulptirt, Blätter-Werk mit phantastischen
Figuren. in sauberster und zugleich edelster romanischer-Art. Der Bogen-
wulst mit feinem Blattwerk. Krypta ohne Säulen, mit polygonem Schluss.
Bei dem Ansatz des letzteren ein Quergurtband, von spätromanischen Halb-
säultan (mit ganz einfachen ltiapitälen) getragen. Das Gewölbe des poly-
ißnen Theils geschmackvoll 111 mehrfachen Kappen zusammenstossend.
Üie Fenster sämmtlich spätgothisch erneuert.