Volltext: Kleine Schriften und Studien zur Kunstgeschichte (Bd. 2)

Studien 
Rhein und Mosel. 
3D 
Baustyl. 
Roman. 
Köln 
etc. 
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halbrnnden) Absis einschneiden. Die Fenster der Giebelseiten des Quer- 
Schiiiias haben perSpektiViSCh schräge Seitenwände, weil die innere Bestim- 
mung ihrer Lage mit der äusseren (unter den Thürmen) nicht correspon- 
dirt.  Das Aeussere ziemlich roh. Die Absis mit rohen Säulen zu den 
Seiten der Oberfenster; darüber ein roher Arkadengang. Die östlichen 
Thürme oberwärts mit Fenstern und Fensterblenden im Üebergangsstyle_ 
Mittelschiff und Seitenschille mit rundbogigen Friesen und Lissenen, die 
letzteren mit einem Rundstabe als Deckgesims.  An dem (neuerlich ein- 
gestürzten und wiederhergestellten) Bau des westlichen Querschiiles Slnd 
die östlichen Wände, wie die nördliche und südliche Wand noch alt. 
llier ist Alles, auch die Wölbung der Fenster, bereits spitzbogig, Obgleißll 
immer noch in romanischer Behandlungsweise. 
Köln. St. Andreas.  Langsehiff und Querschiff (ohne Zweifel 
nach einem, im Jahr 1220 stattgehabten Brande) spätromanisch, mit Moti- 
ven des Uebergangsstyles. Die Arkaden des Langschiiles reich aus Pfei- 
lern mit Halbsäulen gebildet; sehr brillante, zum Theil sehr geschmack- 
volle romanische Laubkapitäle; über den Arkaden hinlaufend ein Ornament- 
fries von derselben Art. Die Querbögen im Hauptschiif spitzhogig roma- 
nisch, die Kreuzgurte dazwischen schon von gothischer Form. Die Schwib- 
bögen in der Durchschneidung von Quer- und Langschiff ebenfalls spitz- 
bogig romanisch, auüallend niedrig (aber nicht erniedrigt); darüber ein 
achteckiger zierlich romanischer Thurm, mit Arkadenfenstern. Der drei- 
seitige Schluss des südlichen Querschitfflügels spät, flaßhgßthiäßll; der des 
nördlichen im zierlichen Uebergangsstyl, doch auch hier Fenster und Ge- 
wölbe tlachgothisch.  An die Seitenschiffe sind-später gothische Kapellen 
angebaut.  Auf der Westseite der Kirche eine geräumige Emporbühxie 
für die Nonnen, zu den Seiten ausladend, wie ein westliches Querschüf; 
die Querbögen spitz. Unter dem westlichen 'l.'heil dieser Empore läuft eine 
Vorhalle hin, welche die östliche Seite des ehemaligen Kreuzganges bil- 
dete. Diese Halle im brillanten spätremanischen Uebergangsstyl, ähnlich 
dem der Schlosskapelle zu Freiburg an der Uustrut. Die (Juerbögen sind 
ganz wie die der letzteru behandelt. die Krcuzgurte im Wulstprolil, die 
Kapitale der Wandsäulen sehr zierlich.  Der Chor, spätgothistzh (s. unten), 
ist um mehrere Stufen erhöht. Im Querschiil" zwei Seitenthüren, von denen 
Treppen zu der ehemaligen vermauertcn Krypta hinabfiiliren. 
Köln. St. Maria in Lyskirchen.  Sehr zierliches Beispiel des 
romanischen Uebergangsstyles. Breite Arkaden, geräumige Schilie. Empo- 
ren über den Seitenschillen, denen die ursprünglich ohne Zweifel vorhan- 
llen gewesenen Arkaden entnommen sind. Wandpfeiler mit Ecksäulen, als 
Gurtträgei- empürsteigentl, mit sehr zierlich romanischen Blätterkapitälen. 
Spitzbogiges Gewölbe; die Quergurte mit schönem Uebergangspwül, diß 
Kreuzgurte schon birnenförmig.  Grosses Portal an der Westseite; rund- 
bügig, mit je einer Säule und entsprechendem Bogenwulst; auch sonstige 
Gliederung. Die Kapitale und das Ornamentglied, welches das Gesims des 
Architravs trägt, höchst zierlich seulptirt, Blätter-Werk mit phantastischen 
Figuren. in sauberster und zugleich edelster romanischer-Art. Der Bogen- 
wulst mit feinem Blattwerk.  Krypta ohne Säulen, mit polygonem Schluss. 
Bei dem Ansatz des letzteren ein Quergurtband, von spätromanischen Halb- 
säultan (mit ganz einfachen ltiapitälen) getragen. Das Gewölbe des poly- 
ißnen Theils geschmackvoll 111 mehrfachen Kappen zusammenstossend.  
Üie Fenster sämmtlich spätgothisch erneuert.
	        
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