Halbsätllen entsprechend, mit alten Kreuzgcwülben. An den Wänden des
(ursprünglich fiachgerleckten) Mittelsehitfes sitzcn über den Deekgesitusen
der Pfeiler flache Pilaster auf. Dazwischen die Arkaden von Emporen;
diese jetzt vermaucrt; doch im Innern der alten Empore eine Arkade noch
sichtbar: ein grüsserer Rundbogeu, ausgesetzt mit zwei Säulen und drei
kleineren Bögen. Aufsder Wcstseite eine ausgedehnte Empore, für den
Nonnenchor bestimmt, unterbaut durch eine reich ausgebildete Pfeiler- und
Säulenstellting; was bei der letzteren an ausgebildeten Kapitälen erscheint.
trägt den streng romanischen, aber nicht mehr rohen Charakter des zwölf-
ten Jahrhunderts. (Diese Einrichtung oben und unten grossentheils ver-
baut.) Ueber der Chorbühile erhebt sich der Thurm, einfach romanisch,
doch schon im übergangsartigen Charakter; über der Empore, gegen das
Schiff der Kirche hin wird er durch einen breiten, wieder durch eine Ar-
kade tinterbauten Schwilibogen getragen. (Der Chor der Kirche später.
im ausgebildet gothischen Style, mit weiten Fenstern, denen meist das
Stabwerk fehlt. Das Mittelschiff ebenfalls in ausgebildet gothischer Zeit
überwölbt. Die Fenster der Seitenschiffe und eines zweiten Nebenschiiies
auf der Südseite im spätest gothischen Style.)
Köln. St. Mauritius. ltn J. 1144 vollendet. Einfach roma-
nische Gewölbkirchc. Schlichte viereckige Pfeiler, ziemlich schlank und
durch ziemlich hreitgespannte Bögenverbunden. Einer um den andern ist
breiter und mit Pilastern versehen, die als Gurtträger empor-laufen; an den
Rückseiten dieser Pfeiler sind ebenfalls Pilaster, während sich an den
Rückseiten der schmaleren Pfeiler Halbsiiulen befinden. Dieselbe Einrich-
tung, correspondirend, an den Wänden der Seitensehiife (die nachmals
grossentheils zu Kapellenschitlcn durchbrochen sind). Die l-lalb-
säulen mit einfachen Würfelkapitälen; die Deckgesimse (Rh. 7.)
für die Epoche des ziviilften Jahrhunderts charakteristisch:
ß Platte, Kehle und Wulst. Die Qucrbögen des Gewölbes sind
6; einfach breite Streifen, die Kreuzgewölbe ohne Gurte. Kein
Ä" Querschiti", aber drei Absideti auf der Ostseite. Ein grosser
Theil der Westseite von der Emporbühne des Nonnenchores
eingenommen. Die Unterwölbimg derselben (bedeutend verbaut) ruht in
der Mitte auf Säulen; die eine sichtbare Säule mit einem streng romani-
schen Blätterkapitäl. Oben ebenfalls eine Arkade mit einer Säule, die,
wie es scheint, die östliche Mauer des (ursprünglich wohl mehr ausgezeich-
neten) Thurmbaues trägt Im Aeusseren das Oberschiif mit sehr flachen
Pilaster-Arkatlen. zwischen diesen die (später erweiterten) Fenster. Das
Kitmpfergesims dieser Pilaster ist ein einfacher Rundstab. Dieselbe Deko-
ration ursprünglich an den Seiten-Absiden. Die Haupt-Absis mit Säulen-
Arkaden über Pilastern. Ueber den Ecken zwischen Ilaupt- und Seiten-
Absiden schlanke, achteckige, einfach romanische Thürme,
Kölll- St. PäIIÜEIICOEI. Das Schilf der Kirche als Pfeilcrbasilika
mit gewölbten Sßitensßhiiiien. Breite, grosse und geräumige Verhältnisse, na-
mcntlivh das (Sehr spät mit einem flachen Netzgewülbe versehene) Mittelschiff
von breiter Disposition. Einfach viereckige Pfeiler. mit den Rundbögen in
gutem Verhältniss: an ihren Rückseiten, und eorrespondirend an den iWän-
den der Seitenschiile, Halbsäulen; diese jedoch ohne Kapital, statt dessen
das Dcckgesims der Pfeiler (welches dem von St. Mauritius ähnlich ist),
wie auch das Fussgesims derselben (in der umgekehrten Form des Deckge-
simses) um sie herumgeführt. ist. Die Quergurte der Seitenschide haben das