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Rheinreise,
1841.
Zweiter Abschnitt.
In derselben:
Ein gutes Epitaphium eines Grafen von Solms und seiner Gemahlin.
1550. Die männliche Gestalt bes0nders,treff1ich gearbeitet.
Ein Gemälde des Christus am Oelberge (aus Altenberg]. Flau modern.
Die
Domkirche
Z ll
Limburg
3.11
der"
Lahn.
Nach der treftlichen Gelegenheitsschrift von Dr. Busch: uEinige Be-
merkungen über das Alter der Domkirche zu Limburg" (1841, S. 19) unge-
fähr im J. 1235 eingeweiht.
lm höchsten Grade malerisch in ihrer Composition und in der Lage,
kühnüber dem Felsen, an dem unten die Lahn vorbeitliesst; zugleich
in der Weise, wie gegen den Chor die alten kurfürstlichen (jetzt mannig-
fach verdickten) Residenzgebäude angebaut sind.
In der ganzen Anlage durchaus das schlicht romanische Princip, mit
reicher Decoration. (Die Gliederungen verhältnissmässig einfach, die
Kapiiäle meist mit Schilfblättern).
l Sehr grosse Consequenz, be-
f f sonders was das Innere anbe- 4M
Z triiit.Hiernamentlichdiedurch- 6'
ß geführtenErnporen merkwürdig.
ß; Gag Schön dagVerhältniss der ß
Einzeltheile(Galle1-ien u. dergl.) ' "M!
Kreuzgurt des Millelschißes. zu den durchgehenden Haupt" Qnergurl des MmHSFhiGCE
theilen. Am Wichtigsten, wie
der Spitzbogen sich schon entschiedener geltend macht, und die Gurt-
proiile schon völlig in der Uebergangsform stehen.
lm Uebrigen aber die Kirche noch ganz mit den Domen von Naum-
bllfg; Bamberg 11- dergl. parallel (besonders im weiteren Charakter der
Glieder). Doch noch manches Rund-
l l 4 bogige (Fenster), und namentlich in
' der äusseren Dekoration noch vielBunt-
Gesimsa im Aeusseren. Romanischea a. eckige Gesimse.
ähnlich wie in Wetzlar.
Ueberaus wichtig die höchst umfassende Durchführung des originellen
Ganzen.-
Aus der Zeit des Baues der Kirche rühren her:
Der Taufstein. Die Figuren desselben barock romanisch, zum Thei]
Widerwärtlgä Zugleich diejenige gfilsserß Bewegung des romanischen Sty-
les bezeichnend, die etwa zwischen der Richtung der Miniaturen des
Werner von Tegernsee und des Conrad von Scheyern in der Mitte steht.
Vieles verwittert und verdorben.
Das Grabmal des früheren Gründers der Kirche, des Grafen Conrad
Cufcipold (gest- 948)- Die Grabplatte mit dem Bildnisse wird freischwe-
bend V011 6 Säulen, M1 denen missförmige Mönche und Bestien lehnen.
gelmgen- D" St-Yl in der Arbeit der Hauptfigur erinnert ebenfalls an die
Richtung jenes Werner.