Volltext: Kleine Schriften und Studien zur Kunstgeschichte (Bd. 2)

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Rheinreise, 
1841. 
Zweiter Abschnitt. 
östliche 
Die 
des 
Hälfte 
Chores, 
etwa seit 1230. 
Reiner germanisch, doch immer noch mit charakteristischen Ueber- 
gangsmotiven. In den germanischen Theilen der Elisabethkirche zu Mar- 
burg vergleichbar. 
lm Inneren besonders auffallend und auf eine Veränderung des Sy- 
stemes in diesem Theile selbst deutend: der unorganische Ansatz der Gurte 
des Stirnbogens über den romanisirenden Pilastern. 
Im Aeusseren zu bemerken: das Consolengesims über den Fenstern 
und die noch romanische Arkade in den_Giebeln.  
Die Seitenräume neben dem östlichen Chortheil, die Sakristei auf der 
südlichen und das Archiv auf der nördlichen Seite sind späte Zufügung, 
Der 
Flügel 
südliche 
des 
Querschiffes. 
Hiemit beginnt für die General-Anlage das eigentlich neue System.  
Noch streng germaniseh, die Strebepfeiler nach innen stehend. Lisseuen 
im Aeusseren, mit eckig romanisirendem Gesims. Der Giebel durch vier- 
eckige Thürrne ilankirt (wie zu Limburg). Im Giebel eine Art Loge, spitz- 
bogige Nischen auf viereckigen Pfeilerchen, wie an dem äusseren Umgange 
des westlichen Chortheiles. Im Grunde der Nischen, von gebrochenen Bö- 
gen eingerahmt, Spuren von Malerei. (Ernenung der Malerei aus der spä- 
teren Zeit des löten Jahrhunderts.)  Zu bemerken die bedeutende Con- 
fusion bei der Anfügung dieses südlichen Flügels des Quer-Schiffes an die 
älteren Theile. Dort in der Ecke ist noch ein kleines, völlig spätromani- 
sches Thürmchen erhalten (wohl dem Beginn des Nenbanes angehörig; auf 
der Nordseite wenigstens die Spur eines solchen 'l'hürmchens). Der süd- 
liche Anbau des Chores öffnet sich (wie auch der nördliche) durch einen 
Spitzbogen gegen das Querschiff; jenen kreuzt sodann ein grosser Rund- 
bogen, der dem Neubau des Querschiffes angehört, der hier die neue Wand 
trägt und den erwähnten Thurm stützt. 
Das 
südliche 
nebst 
Seite. 
Seitenschiff, 
dieser 
den 
Schiffpfeilern 
auf 
Im Styl der Elisabethkirche von Marburg, mit romanischen Reminis- 
cenzen, das Seitenschiif so hoch wie das Mittelschiff. 
Inneres. Die Verhältnisse glücklicher als im Mittelschiff. Rund- 
pfeiler mit 4 l-Ialbsäulen; so auch die Pfeiler im Kreuz des Querschiiles. 
Das Basament streng, um Pfßller und Säulen rund umhergezogen. Das 
Deckgesims der Kapitale stark, das Blattwerk früh germanisch; die Kreuz- 
gurte von besondern Consolßhßll, Welche bereits unter dem Kapitäl vortre- 
ten, getragen. Solche Consolchen auch zu den Seiten der Gurtträgei- an 
(1611 Wändell- Die QueYäuTte 110011 sehr romanisirend. Die Fenster mar- 
burgisch gegliedert. Das Seitenschiii" nach der Thurmseite durch eine rohe 
Füllmaixei- abgeschlossen.  
Im Aeusseren Lissenon zwischen den Fenstern, vor denen aber 
Strebepfeiler vertreten. Ußbßr den Pfeilern roh viereckige Pyramiden- 
thürmchen. Giebel wie am Chorschluss, doch die Arkaden in denselben 
vollkommen spitzbogig.  In das südliche Seitenschiii" führt ein noch
	        
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