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Kreuzes nnd dessen Bewährung darstellen. Es sind sehr rohe, mit un-
sicherer Hand geführte Federzeichnungen, welche mit wenig Farben (die
überdies gelitten haben) stellenweis roh bemalt sind. Doch zeigt sich in
ihnen noch ein gewisser Sinn für Form, sowie eine Andeutung von Würde
im Faltenwnrf, und zwar noch auf ähnliche, nur ungleich rohere, antiki-
sirende Weise, wie in der bekannten vatikanischen Rolle mit der Geschichte
des Josua (vergl. dügirzcourt, Peinture, pl. XXXVIII, sqq.); auch tfindet
SiCh bei Betendcn noch die aufrechte Stellung mit aufgehobenen, ausge-
breiteten Armen, wie auf den altchristlichen Monumenten der ersten Jahr-
hunderte. Was das Kostüm anbetrifft, so ist bei den Männern,'w0 solche
nicht ein Priesterornat oder die lange, antik ideale Kleidung tragen, eine
kurze Tunica manicata zu bemerken und enganschliessende Hosen mit einer
gewissen Art von Stiefeln und Binden um die Knöchel. Sie tragen kurze
Schwerter an der linken Seite, die linke Hand auf den Griff gestützt; oder
einen grossen, über den linken Arm hängenden Mantel und einen grossen,
länglichrunden Schild mit scharf vorspringendem Nabel, nebst Lanze. Das
Haar- der Männer ist kraus.
2 Evangeliarium von St. Emmeram in Regensburg, im
Jahre 870 von zwei deutschen Priestern Beringer und Liuthard geschrieben,
von Kaiser Karl dem Kahlen an das Kloster St. Denys in Frankreich ge-
schenkt, von König Arnulph um 891 nach Deutschland entführt. Purpur-
pergament mit Goldschrift, eigenthümlichen Initialen und verschiedenen
Bildern. Nähere Kunde und Abbildungen von dieser merkwürdigen Hand-
schrift gibt das Buch des Jesuiten Coloman Sanftl: Dissertatio in au-
reum a0 pervetustum SS. Evangeliorunz codicem ms. Monasterii S. Emme-
ranzi Ratisbonuh 1786. Der Styl in der Zeichnung ist ganz derselbe
romanisirende (noch nicht byzantinische), wie er aus andern bedeutenden
Handschriften der Carolinger Zeit bekannt ist, doch höchst barbarisch und
mit einzelnen verzwickten Gestalten; die Malerei ist sehr roh, mit Schat-
tirung und mit weissen und goldenen Lichtern; sehr reiches goldenes Ran-
kenwerk in den Anfängen der Kapitel. Vorn ist das Bild des Kaisers und
seiner zum Theil allegorischen Umgebungen, davon Sanft] einen ziemlich
getreuen Kupferstich giebt; auf der Nebenseitc eine Anbetung des Lammes.
Merkwürdig sind die Symbole der Evangelisten: auf der Mitte des Rück-
blattes vom Matthäus, welches unter reichen Ornamenten den Titel ent-
hält, ist ein Löwe dargestellt, in den Ecken die vier Evangelisten; bei
Marcus ebenso eine Figur Christi, bei Lucas ein Lamm, bei Johannes eine
allfgerichtete Hand. ln den Band- und Rankenornamenten kommen reine
Akanthusformen , Kelche, Akanthuskapitäle u. a. vor. Die Arbeit des im
elften Jahrhundert hinzugefügten goldenen, mit
Edelsteinen und Perlen reich verzierten De-
(i? ckels ist bedeutend strenger als in der Abbil-
K j dung bei Sanft].
i; 3. Evangeliarium (Cod. lat. me1nbr.
((4 " cum pictt. N0. 56) Saec. IX. Ex bibliotheca
C XA Nj Monasterii Schqftlarvz. Sehr rohe Malereien.
F ( "I h, ) )_x Die Calendarien und Initialen sind mit ein-
x, d; {y fachem Bandornament und Vogelköpfen, nach
Art der vorigen Handschrift, verziert. Die
(Bibl- V- Mümhe", 2-) Bilder der Evangelisten, auf Purpurgrund, in
höchst unsicheren, rohen Linien, sitzend, meist in sehr ähnlicher, unglück-