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Bilderhandschrifteu
des Mittelalters.
Fussbrette, aber mit Einem Nagel befestigt. Unter dem Kreuzstamm, in
einem Medaillen, das besiegte alte Testament, eine weibliche Gestalt, mit
verbundenen Augen, einer niederfallenden Krone und den Kopf eines
Opferbockes in der Hand; über dem Kreuzstamm das siegende neue Testa-
ment, gekrönt, einen Becher und eine Kreuzfahne in den Händen. Ueber
den Armen des Kreuzes sind Sonne und Mond, zwei Köpfe, deren der
eine roth, der andere grau gemalt ist. Zu den Seiten Christi stehen Maria
und Johannes, beide in einfacher, sinnig klagender Stellung. 3. Christus
mit der Siegesfahne vor der Hölle, die als der offene Rachen eines unge-
heuren, von oben gesehenen Kopfes dargestellt ist; aus dem Rachen schla-
gen Flammen, und viele halb Oder minder sichtbare Menschen strecken
die Hände heraus. Christus fasst einen Alten, den Adam, beim Arm und
zieht ihn heraus. Vor dem Psalm: Ewultate Deo acljzztori nostro etc.
4. Christi Himmelfahrt, ohne besondere Eigenthümlichkeit; Christus mit
der Siegesfahne. 5. Ausgiessung des heiligen Geistes. 6. Das jüngste Ge-
richt. Oben sitzt Christus auf dem Thron, im Munde, nach der Linken,