Nachtrag.
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m Stettin, von E. H. Lengerich in Rom gemalt; so ein Zweites Alfaf-
bild desselben Künstlers in der Kirche von Demmin, die Grablegung
Christi, als vergrösserte Kopie nach Raphael, und zwei Engelgrirppen als
Seitenbilder enthaltend; so eine Auferstehung Christi in der Nikolai-
kirche zu Pasewalk, von A. Remy gemalt.
Die Kunst der Gegenwart, die sich seit wenig Jahren zueiner neuen
glänzenden Höhe emporgeschwungen hat, arbeitet gleichwohl im Allge-
meinen einzelne grossartige Ausnahmen abgerechnet wenig auf m0-
numentale Zwecke hin. Die Freude an der Kunst bewegt sich im Allge-
meinen mehr in den engeren Räumen des Wohnhauses. Wenn demnach
in Pommern nur wenig Kunstwerke der neuesten Zeit, welche eine ölfent-
liche Bestimmung haben, zu nennen sind, so gilt dies wenigstens ebenso
von den meisten übrigen Theilen des gemeinsamen deutschen Vaterlandes.
Wohl aber dürfen wir uns freuen, dass auch Pommern für den neuen
Aufschwung der Kunst sein Contingent gestellt und dadurch das frische
"Fortleben des alten künstlerischen Geistes bezeugt hat. Ausser den Namen
der beiden vorher besprochenen Künstler sind in diesem Betracht vor-
nehmlich anzuführen: W. Brüggemann, durch seine Darstellungen des
heimischen Seestrandes ausgezeichnet; L. Most, dessen fröhliche Genre-
bilder sich in dem Kreise des ächtpommerschen Volkslebens bewegen;
H. Plüddemann und H. Kretzschmer, beide Zll den geachtetsten
Künstlern der Düsseldorfer Schule gehörig, ülld T11. I-lildebrandt, der
als einer der ersten Meister dieser Schule, somit als einer der ersten Meister
der heutigen Zeit. genannt werden muss. Die glänzenden Erfolge des
pommerschen Kunstvereines aber haben es bewiesen, dass auch das Volk
sich, so rüslig strebenden 'l'alenten gegenüber, nicht gleichgültig verhält,
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Während der erneute Abdruck der Pommerschen Kunstgeschichte b
reits eingeleitet war, sind mir freundliche Mittheilunwen über einzele-
Kunstwerke Pcmmerns, die in jener Arbeit keine Bestbrechung ef ndue
haften, gemacht werden; ich entnehme daraus noch die fOlrrendengNouf e"
In der Kirche des Dorfes Nossendorf, eine halbe Meile nordwesltäfäq.
von Demmin. befindet sich vor dem Altar eine steinerne Grab latte Hi]
gravirter bildlicher Darstellung, der Zeit bald nach der lllittcpdes dgnit
zehnten Jahrhunderts angehörig und den oben erwähnten Grabhilatteel-
von Stein gewiss als eine der tüchtigeren dieser Art anzureihenI D9"
Darstellung trägt in grossen entschiedenen Zügen den Charakter de; 7 .19
wobei die technische Eigenthümlichkeit zu bemerken dass der G46",
der Darstellung rauh gekörnt zngehauen ist und sich hicdurch 0h rund
vertieft. zu sein, bestimmt von dem Uebrigen unterscheidet, Bdlsbnzdt-ig
merkivürdi aber ist der Stin r
.Kugler, KlänpSeliriflen. l. o durch den Gegenstand (1513; Ijarstennng