Bildende Kunst.
Mittelalter.
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i, 1511, 4
Grabplatteu.
789
Sie enthält die Darstellung
fmles jungen Ritters, ebenfalls
In dem einfachen Style der
Miniaturen jener Zeit Zu den
Seiten sieht man auch hier
eine architektonische Dekora-
tion mit Engeln und Heiligen-
Iiguren. -Ebens0 einfach und
streng, doch minder edel, ist
die Darstellung eines Steines,
welcher sich in den Ruinen
der Klosterkirche zu Eldena
befindet. Er gehört dem Schlus-
se des Jahrhunderts (und viel-
leicht einem Vorfahren des
grossen Baumeisters unsrer Ta-
ge) an; seine Umschrift lautet:
„Ann0 domini MDCCXCVII.
X1 kalendas maii obiit alber-
tus schinkel cuius anima per
piam misericordiam dei re-
quiescat in pace perpetua
amen." Dort liegen auch noch
mehrere andere Grabsteine mit
eingegrabenen Umrisszeich-
nungen; sie sind aber sämmt-
lich zerbrochen. Man hat die
Steine neuerdings im Kreuz
der ehemaligen Kirche auf dem
Boden zusammengelegt und
Thränenweiden zu ihren Sei-
ten gepflanzt. Diese romanti-
sche Idee verfehlt gewiss ihren
Eindruck auf poetische Gemü-
ther nicht; nur ist zu bedau-
ern, dass zwischen den Fugen
der gebrochenen Steine das
Gras schon jetzt so dick her-
vorwächst, dass man die Ueber-
sieht der einzelnen Darstel-
lungen verliert, und dass, da
der Regen von den Platten
nicht ablaufen kann, sich mit
der Zeit über ihnen eine Moos-
decke bilden dürfte. Einige
dieser Steine scheinen aus dem
funfzehnten Jahrhundert her-
zurühren. Ein merkwürdi-
ger, der zweiten Hälfte des
funfzehnten Jahrhunderts an-
gehöriger Stein, dessen Dar-
stcllung ebenfalls aus gravirten