Volltext: Kleine Schriften und Studien zur Kunstgeschichte (Bd. 1)

Kirchliche Architektur. 
Gothischer Styl 
des 
Jahrhunderts. 
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sirtem Steine tragen, versehen ist. Doch schliessen   
deren Bekrönung ursprünglich ohne Zweifel frei standthgegsiiaiifiiii-ii Aäläatzii 
auf eine rohe Weise ab.  Das Haupt-Interesse gewährt hier wiedärume? 
Gestaltung des Thurmes, der vor das Mittelschiff in vierecki er G tlli 
frei vor-tritt, dessen Halle aber mit dem Mittelschiif nur durchgein (E513. 
in Verbindung steht. Diese Halle hat eine ganz eigentliümliche i: 1 ur 
Während an ihrer Westseite kein Eingang befindlich ist, führen asfaäg; 
Nord-    
    
 Freie. Diese Oeifnungen sind mit riilgh  
'  Q7, sainmengesetzter, doci, dein Princip nach 
 e]  einlfach gebildeter Gliederung (167.) verl 
M  ,  Sechsmal se eunüber ihren Spitzbügen läuft ausset- 
wvß  wicderholl. iäalb ein lbreites flaches Band. umher, aus 
j yjjjf fxxy 9111, Wie 6_1 der gothischen Giebelarchitek- 
ß; J tur, freie (Jetzt. zumeist verlorene) Blumen 
vorspringen. Die vier Thurmpfeiler, Welche 
die Halle einschliessen, haben auf 
  iniäreä Ecken iiläenfalls eine 
  ß  e  19 efung i Sl- Ober- 
 ii-arts sind die _äusseren mvände 
 des fhurmes mit Fensterblenden 
  yfnieheln welche dem" an den 
j , (maß  'S1lOIl un in den 
r ivrleliillfnucllelr Glieder sehr-nahe Ver- 
  Zerlheit näi flll gewissen Eli)- 
aß, ,     I en noc. einer und reiner 
jggr;  2x] gebildet sind. Dann schliesst ein Rosettenfries den 
Äßfj  1 liiauiztbauvdelsq 'll'hurines abig Auf digseii äolgt, in ver- 
ff w   ng ein er ätniss, ein urzer, e en a s vierecki er 
Z 5 Oberbau, den gegenwärtig ein stumpfes Dach bedefkt. 
  Zu bemerken ist, dass die Thür, welche aus der 
Halle in die Kirche führt, noch aus mittelalterlicher Zeit bei-rührt und mit 
treffliehem gothischem Schnitzwerk verseheirist. Ich sah die Kirche wie 
ich oben in der Einleitung bereits bemerkt habe, als man gerade mithhrer 
Renovatioii beschäftigt war. Hoffentlich wird man dabei diese Thür erhal- 
ten und sie nicht, wie sänirntliches Bildwerk des Inneren, einer sinnlosen 
Erneuerungslust geopfert haben. 
Es gehört ferner hieher die Stephauskirchc zu Garz an der 
Oder. Mittel- und Scitenschiffe sind hier gleich hoch; der Chor, füiifsei- 
tig geschlossen, bildet die Fortsetzung des Mittelschiifes. Im Schiff stehen 
auf jeder Seite drei achteckige Pfeiler, deren Scliwibbögen nur durch gerad- 
linige Einschnitte gegliedert sind. Eigenthümlich, und nicht unwirksam 
für ein angenehmes Gesammtvcrhältniss, ist die räumliche Einrichtung der 
Pfeilerstellung, deren Zwischenweiten der Breite des Mittelschiifes gleich 
sind, während sie anderweitig in der Regel enger (etwa in halber Breite des 
Mittelschiifes) zu stehen pflegen. Auffallend aber ist es, dass das südliche 
Seitenschiil" breiter ist als das nördliche, und dass sich zunächst am Ohm 
eine Art Qiierschiif bildet, indem hier die Seitenmauern der Kirche weite,- 
hinausgerückt sind; das Letztere scheint durch die Reste einer älteren An-
	        
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