Kirchliche Architektur.
Gothischer Styl
des
Jahrhunderts.
759
sirtem Steine tragen, versehen ist. Doch schliessen
deren Bekrönung ursprünglich ohne Zweifel frei standthgegsiiaiifiiii-ii Aäläatzii
auf eine rohe Weise ab. Das Haupt-Interesse gewährt hier wiedärume?
Gestaltung des Thurmes, der vor das Mittelschiff in vierecki er G tlli
frei vor-tritt, dessen Halle aber mit dem Mittelschiif nur durchgein (E513.
in Verbindung steht. Diese Halle hat eine ganz eigentliümliche i: 1 ur
Während an ihrer Westseite kein Eingang befindlich ist, führen asfaäg;
Nord-
Freie. Diese Oeifnungen sind mit riilgh
' Q7, sainmengesetzter, doci, dein Princip nach
e] einlfach gebildeter Gliederung (167.) verl
M , Sechsmal se eunüber ihren Spitzbügen läuft ausset-
wvß wicderholl. iäalb ein lbreites flaches Band. umher, aus
j yjjjf fxxy 9111, Wie 6_1 der gothischen Giebelarchitek-
ß; J tur, freie (Jetzt. zumeist verlorene) Blumen
vorspringen. Die vier Thurmpfeiler, Welche
die Halle einschliessen, haben auf
iniäreä Ecken iiläenfalls eine
ß e 19 efung i Sl- Ober-
ii-arts sind die _äusseren mvände
des fhurmes mit Fensterblenden
yfnieheln welche dem" an den
j , (maß 'S1lOIl un in den
r ivrleliillfnucllelr Glieder sehr-nahe Ver-
Zerlheit näi flll gewissen Eli)-
aß, , I en noc. einer und reiner
jggr; 2x] gebildet sind. Dann schliesst ein Rosettenfries den
Äßfj 1 liiauiztbauvdelsq 'll'hurines abig Auf digseii äolgt, in ver-
ff w ng ein er ätniss, ein urzer, e en a s vierecki er
Z 5 Oberbau, den gegenwärtig ein stumpfes Dach bedefkt.
Zu bemerken ist, dass die Thür, welche aus der
Halle in die Kirche führt, noch aus mittelalterlicher Zeit bei-rührt und mit
treffliehem gothischem Schnitzwerk verseheirist. Ich sah die Kirche wie
ich oben in der Einleitung bereits bemerkt habe, als man gerade mithhrer
Renovatioii beschäftigt war. Hoffentlich wird man dabei diese Thür erhal-
ten und sie nicht, wie sänirntliches Bildwerk des Inneren, einer sinnlosen
Erneuerungslust geopfert haben.
Es gehört ferner hieher die Stephauskirchc zu Garz an der
Oder. Mittel- und Scitenschiffe sind hier gleich hoch; der Chor, füiifsei-
tig geschlossen, bildet die Fortsetzung des Mittelschiifes. Im Schiff stehen
auf jeder Seite drei achteckige Pfeiler, deren Scliwibbögen nur durch gerad-
linige Einschnitte gegliedert sind. Eigenthümlich, und nicht unwirksam
für ein angenehmes Gesammtvcrhältniss, ist die räumliche Einrichtung der
Pfeilerstellung, deren Zwischenweiten der Breite des Mittelschiifes gleich
sind, während sie anderweitig in der Regel enger (etwa in halber Breite des
Mittelschiifes) zu stehen pflegen. Auffallend aber ist es, dass das südliche
Seitenschiil" breiter ist als das nördliche, und dass sich zunächst am Ohm
eine Art Qiierschiif bildet, indem hier die Seitenmauern der Kirche weite,-
hinausgerückt sind; das Letztere scheint durch die Reste einer älteren An-