Volltext: Kleine Schriften und Studien zur Kunstgeschichte (Bd. 1)

Kirchliche Architektur. 
des 
Styl 
Gothischer 
Jahrhunderts. 
735 
diese; Form steht übrigens nicht recht in Harmonie mit der schweren G9- 
Sammtmasse der Pfeiler.) Auch hier sind die Seitenschiße zu den Seiten 
des Thurmes vorgeführt und mit seiner Halle verbunden, Eigenthümüch 
ist die Anlage einer Halle am nördlichen Seitenschiffe, welche sich um 
dessen östliche Ecke herumzieht und in den Chor führt. Sie ist, wie am; 
Räume der Kirche, mit Sterngewölben überspannt, doch von roher Arbeit, 
Die Gliederungen der Fenster entsprechen denen der Bögen über der 
Pfeilerstellung im Inneren. Die Gliederung des Hauptportales ist reich, 
aber nach ziemlich nüchternem Princip, aus Halbsäulen von verschiedener 
Stärke zusammengesetzt. 
Auch die Marienkirche von Stolp dürfte derselben Periode (etwa 
der Mitte des vierzehnten Jahrhunderts) angehören. Seltsam ist es, dass 
hier die Bögen und Nischen über der nördlichen Pfeilerstellung der Kirche 
(136.) eine lebendigere, die über der südlichen (137.) eine mehr nüchterne 
Gnederung haben; auch sind an der Nordseite frei vorspringende Gurtträger, 
in ihrer Hauptform als Halbsäulchen, angeordnet. Diese Gurtträger brechen 
aber nah unter denn Ansatz der Gewölhgurte ab, und letztere beginnen in 
dünneren Verhältnissen, so dess sich hier die Veranderung_ der ursprung- 
lichen Anlage deutlich erkennen lasst. Ueber den Schwibbögen der nord- 
nchen Pfeüergellnng zieht sich ausserdem auch in BQSBIÜDÜES (3312) ällll. 
 sis sc on emr , ass 
   d? 3 die Marienkirche von Stolp 
j W     f fix], ß die grosste des in Rede stehen- 
   den Cyclus ist. Noch bedeut- 
' j ßß sainer wird die Wirkung ihrer 
 ' l  max architektonischen Masse durch 
die Anordnung einer Thiiriiihalle, deren Seitenräume, _v0r den Seitexschiiievn, 
dem mittleren Raum an Hohe gleich sind, so dass sich hier eine rt iitest- 
linhen Querschiifes bildet. Die Thurmhalle hat keine Gewolbe, doeh zeigen 
die in ihr vorhandenen Gurtträger, dass sie auf die Ausführung eines sol- 
ehen ein erichtet war.  Die an Fenstern und Thüren vorkommenden 
 g  
Gliederungen sind ohne sonderliche Bedeutung.
	        
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