Volltext: Kleine Schriften und Studien zur Kunstgeschichte (Bd. 1)

Kirchliche Architekn 
des 
Gothischer Styl 
Jahrhunderts. 
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33,1; heiiifhiiiljaäiierilieriffä? äifdsiiilndäääiniiäiiäätal "m1 übe? ("i 
hohe Fenster. {im Aeussereln erhebt sich der Raum, dßrcdbliislixdlignlgbllclg 
gebildet Wird, ß S eine unge eure schwere Masse, die in her   
abschliesst. Bei näherer Besichtigung erkennt man indess, dziägxdibbbrllilbnle 
in drei Theile gesondert werden muss, dass sie eigentlich aus zwei Thäi? 
men, auf der Nord- und auf der Südseite (vor den beiden Seitenschiifßn 
besteht, Zwißßhen denen ein Schmaler Giebelbau (vor dem Mittelschiif) ein? 
gefügt ist- Vermllihlißh War der letztere ursprünglich nicht auf die Höhe 
bßfißlglnäi, die fißflliältt emäimmt. viellleicht auch sollten die beiden Thürme 
DOC Ö 9T all 89 r Wer e"; OS Sc eint dass man dem a xi   
schwere Einrichtung gab, um den Stürmeb, welche die nghblzägedsd Jliätigä; 
hereinsendet, ein um so festeres Gewicht entgegen zu stellen. Alles dies 
wird durch die besondern Formen der Fenster und Fenstel-blenden mit 
denen der Oberbau dieser Masse versehen ist, näher bestätigt, Denn indem 
der südliche Thurm nur mit kleinen spitzbogigen Fenstern und Blenden 
versehen ist, während die des nördlichen grösser und mehr zusammenge- 
setzt erscheinen, so sieht man deutlich, dass jener zuerst 1501111 in die 
Höhe geführt wurde. In den sämrntlichen Fensterblenden des nördlichen 
ghurmes aber zleigt sich, im Einschluss des Spitzbogens, als Verbindung 
er einze nen ensterstäbe bereits die Form des Halbkreises an 
die erst in der letzten Zeit des gothischen Baustyles, d. h. im fuffizlälilrltiä 
Jahrhunderte, wiederkehrt, so dass der Oberbau dieses Thurmes auch nicht 
früher ausgeführt sein kann. Aehnliche Fensterblenden sieht man auch an 
dem obersten Theile des Giebelbaues. Noch später sind sodann die drei 
Thurmspitzen, welche diese lViasse bekrönen und den seltsamen Eindruck 
den sie hervorbringt, vollenden; über den beiden Thürmen selbst sind 
niedrige Dächer von einfach pyramidaler Form errichtet, über dem Mine]- 
bau aber erhebt sich eine höhere schlanke Spitze. 
ebenälllsbriarbücrbeallifessbrxiädlrje i? Ziiiiäl- iiit-fugeälgte" seimnichiie- habe" 
für den Formensinn der Zeiäen, in ldeniri 6:111; eiiiclrllgi: wlgdgendläätfaxlrs: 
ieriStiSCh Sind. Wie naiv man, nachdem die alten Seitenmauerii durch- 
brochen irvaren, sich den erhaltenen Theilen derselben angesnhmnsen be- 
zeugen die alten Strebepfeiler, die noch an der Rückseite derjenigen Pfbiler- 
reihen, die gegenwärtig zwischen den inneren und aus   
stehen, erhalten sind, und an denen die Gewölbgurte (lstflf etibsssblrfril 22:13:31: 
schiiie in ziemlich disharmonischer Weise ansetzen. Der Holken-Gang 
(das nördlichste Seitenschiif, welches zuletzt gebaut wurde,) schiiesst gen 
Osten, gleich den älteren Seitenschiifen, mit einer geraden Wand ab  der 
Baden-Gang hingegen hat eine eigne, dreiseitig gebrochene Altarnische 
Beide sind mit Sterngewölben bedeckt, während die Gewölbe der älteren 
Baniheile die einfach klare Kreuzform haben; die Gewölbe des Badßllgangeg 
(aus der späteren Zeit des vierzehnten Jahrhunderts) sind besonders reich 
gebildet. Die Pfeiler des Badenganges sind unterwärts durch starke Bögen 
(von der Breite der Pfeiler) verbunden, deren gedrückt flache Form auf 
eine späte Zeit (auf die zweite Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts) schlies- 
sen lässt; vermuthlich wurden sie hinzugefügt, um der Anlage mehr Festig- 
keit zu geben. Ueber und zur Seite dieser Bögen laufen jetzt hölzerne 
Emporen hin. im Holkengange (vom J. 1410) befinden sich ähnliche Em- 
poren, welche aber ganz von Stein gebaut sind und die ganze Breite dieses
	        
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