Kirchliche Architektur;
Gothischer Styl
der 2.
Hälfte
des
J ab rh
703
größerer Stärke von [m Uebrigen zeichnet sich das Innere der Marjen-
kirche durch ansprechend weite und hohe Verhaltnisse aus. An der Süd-
f ,l_ seite der Kirche sind zwei Portale (das
f eine derselben innerhalb einer später vor-
ffff gebauten Kapelle), deren Gliederungen
747W [ß f nach ähnlichem Princip, nur feiner und
[ß lfff leichter gebildet sind, wie die des Ihm-m-
.-j?fßf ß portals der Jakobikirche; auch bei, ihnen
" tfxyf haben die durchlaufenden Kämpfergesimse
besondere Blattverzierungen. Der Thurin
yjfgßfg, " springt auf der Westseite der Kirche frei
viema, vorä die hieß begndtlilchen älebexnrägme
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Seite des Thurmes ist ziemlich einfach gebil-
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- in die Kirche fü r 1 15 P9 r Tel 1011
7 4 (den Thüren auf der Südseite verwandt); die an
' {ß letzterem befindlichen Halbsaulchen haben reich
f). verzierte Kapitale, mit phantastischen Fhieriiguren
fßlr u_ dglu die aber sehr verschmiert und verdorben
f sind. All diese Portalbildungen sind wiederum
Ü! A Fünfmal noch charakteristisch für das dreizehnte Jahrhun-
7i' i dert. Im Thurm selbst gestaltet sich zwischen bei-
W ' den Portalen eine ansprechende kleine Vorhalle,
M ' deren Seitenwände mit zierlich gothischen Bogen-
stellungen geschmückt sind; aber auch diese sind
zum Theil sehr verdorben. Der Thurm steigt in einfach viereckige: Masse
empor; an seinem oberen Geschosse ist er mit Fensterblenden versehen,
die bereits etwas reicher als die am Thurm der Jakobikii-che gebildet und
mit schwarzglasirten Rosetten geschmückt sind. Eine wesentliche Ver-
änderung im Verhältniss des Thurmes zur Kirche ist, etwa hundert Jahr
nach Erbauung der letzteren, dadurch hervorgebracht worden, dass man,
die frühere Einrichtung auf eine, zum Theil unharmonische Weise ver-
ändernd, die Seitenschitfe der Kirche bis an die Westwand des Thurmes
d? änausgeführt undd sodann der ganzen
estseite eine nie rige, mit dem Thurm
XÄ g und mit den Seitenschiffen zusammen-
hängende Vorhalle vorgebaut hat. Die
' Formen, die an diesen neueren Theilen
erscheinen, tragen den Charakter der
x spätgothischen Kunst. Zierlicher ist die
) Kapelle, welche dem Hauptportal der
4 Südseite vorgebaut ist Sie erscheint
v im Innern ziemlich geräumig und hat,
N auffallender Weise, an ihrer Ostseite zwei
m nebeneinander gestellte, fünfseitig _ge-
schlossene Alsarnischen (eine Einrich-
tunv die übrigens durch besondere liturgische Bedürfnisse veranlasst sein
15515118). In der Mitte ist die Kapelle durch ein einfaches, länglich schma-
198 Kreuzgewölbe überspannt; aus Veranlassung jener Nischen aber ver-
bindet sich mit diesem ein eigenthüinlich zusammengesetztes sternartiges