Studien in
deutschlan Biblidtheken.
messingenen Decke] mit Steinen, in der Mitte, in Elfenbein geschnitzt, Re-
lief-Brustbilder von Engeln und 4 Heiligen.
2. Evangeliarium in klein fol. (um 1200), mit grossen Initialen,
die mit den gewöhnlichen byzantinischen Ranken geschmückt sind: Es
enthält vorn einen Kalender mit rundbogigen architektonischen Abthei-
lungen. Dann Gegenstände der heiligen Geschichte, und die 4 Evange-
listen vor den einzelnen Evangelien. Die Figuren sind im Anfange auf
goldnem, hernach auf mehrfarbigem Grunde. Es sind vollständige Ma-
lereien, die Schatten in dem jedesmaligen Lokaltone leicht ausgeführt, und
nur in den Umgränzungen schwache Striche angewandt. Der Styl ist der
einfach strenge des zwölften Jahrhunderts; die Architekturen sind rein
ruudbogig, die Säulen, welche Kuppeln tragen, oft mehrfarbig.
3. Handschrift des YVilhelm von Oranse in gross fol. Auf dem
letzten Blatt ist, mit sehr grossen Buchstaben, die folgende Schlussschlift
enthalten: Anno domini millcsimo trecentesimo tricesivno quarto illustris
princeps ltenriczts lantgrauus terre hassie dominus volumen istud in hono-
rem sancti wilhelwti marchionis scribi jäcit a sua curia nunquam alienanduon,
sed apud suos heredes perjpetzto permanendztviz. Mit einer Menge von Bil-
dern, von denen aber nur die ersten vollendet, die letzten mehr oder we-
niger unvollendet sind. Die Umrisse sind mit der Feder gezeichnet, dann
611i lißzt bmmerid) nun; m": nriiwe in ljülyrt wetbiißmt.)
die Massen illuminirt und hernach Schatten und Lichter aufgesetzt. Die
Darstellungen sind vor einem Gold- oder höchst zierlichen Täipeten-Grundc,
welcher letztere sieh entweder in freien Linien bewegt, oder eine Würfel-
theilung, nach Art der französischen Miniaturen, mit kleinen eingelegten
Ornamenten hat. Zu Anfang des Gedichtes ist Christus mit den 4 Evan-
geIisten-Symbolen dargestellt; darunter, i'm Anfangs-A, der" Dichter knieentl;