Kirchliche
Architektur.
8120.
Byzantinischer Sty]
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Die Kirche von Dammgfllfen PPSCheintßbenfalls meist roh und
mehrfach verbaut. Ihre Anlage 1st ßlllfach; sie hesteht nur aus einem
Omongeu Schiffe ohne Pfellerstellungen nnd aus einem quadraten Altar-
raume, beides gegenwämä Ohne Ueberwolbeäfä- A? d?" Vier Seiten des
Altarraumes treten viel" gfossev Starke Slmzbogenjn Jeflel" frühen Form
hervor; zwischen ihnen sind an den drei Wandseltexr die Blauem Ging?
sgtzt, so dass es fast den Anschein gewlnnt, als 0b hier die Ueberreste
der Dufchgghneidllllg von Quer- und Langschiif eines grösseren Kirchen-
gebäudes vorhanden seien; auch finden SlCh 1D den Echen zwlschen diesen
Bögen die Ansätze eines früher vorhanden gewesenen Gewölbes. Im
Aeusseren des Altarraumes sieht man jedoch nur Eine ursprüngliche,
gleichmässige alte Wandtläche. Was hier an alter Fenstereinfassung sieht-
bm- wird, hat ebenfalls frühe Form. Das Schiff 1st roh gothrsch und ohne
59. Bedeutung; doch macht sich unter dem
f] Fil] Dach desselben ein liries bemerklich,
F)" 1 .4 ii j der dem an dem nördlichen Flügel der
J Li LJ " Domkirche von Oammin ähnlich ist.
Wir haben bisher die kirchlichen Gebäude Pommerns betrachtet, an
denen die Elemente derjenigen architektonischen Systeme, welche dem
reinen gothischen Baustyl vorangehen, sichtbar wurden. Da die Gebäude
aber, was ihre einzelnen Theile betritft, aus mannigfach verschiedenen
Banperioden herrührten, so war es, ohne bedeutende Verwirrung in die
Darstellung zu bringen, nicht wohl möglich, sie genau nach den einzelnen
Entwickelungsstadien, somit in der chronologischen Folge der einzelnen
Theile, zu ordnen. Eine solche Anordnung jedoch ist nöthig, wenn man
den Eutwickelungsgang genauer beobachten und zu einer ungefähren Zeit-
bestimmung gelangen will. Die folgende Uebersieht möge zu einer be-
stimmteren Anschauung dieser Verhältnisse dienen. Ich bemerke dabei
nur, dass die Gründe für die Stellung, die hier jedem Einzelnen gegeben
ist, in dem Vorigen enthalten sind; dass die hinzugefügten Jahrbestim-
mungen eben nur als ungefähre gelten sollen; dass in der Wirklichkeit
leicht kleine Abweichungen stattgefunden haben mögen, indem es sehr
wohl denkbar ist, dass an dem einen Orte die Schritte der Entwickelung
schneller vor sich gegangen sind, als an dem andern, dass aber gleich-
wohl in dem allgemeinen Entwickelnngsgange solche Stadien, somit auch
eine, den letzteren entsprechende Zeitfolge, mit einer gewissen Nothwen-
digkeit bedingt sind.
12. Jahrh. Nordportal der Domkirche von Cammin.
Um 1190. Die älteren Theile der Kirche von Bergen, als fester Aus-
gangspunkt für diese chronologischen Bestimmungen.
Der Altarraum der Kirche von Altenkirchen.
Um 1200. Das Quersehiff und die zunächst anstossenden Theile der
Kirche von Colbatz.
Um 1210. Die älteren Theile am Chor und Querschiff der Domkirche
von Oarnmin (mit Ausschluss des vorgenannten Portales),
Die alten Theile der Kirche von Loitz.
Die Kirche von 'l'rib0hm.