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Pommersche
Kunstgeschichte.
v_om Hauptraume sondern. Es ist ungewölbt. Ueber der Westseite erhebt
SlCh ein einfacher Thurm, dessen innere Halle, wie es bei den Gebäuden
des vierzehnten Jahrhunderts sehr häufig ist, mit dem Schiff der Kirche in
Verbindung steht. Die Details der Portale an Schiff und Thurm (54. und
55.) entsprechen ebenfalls den Formen des vierzehnten "Jahrhunderts.
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Auch an dem, gleichfalls viereckigen Altarraume der Kirche des Dorfes
Iteinberg, zwischen Greifswald und- Stralsund. gewahrt man eine ver-
wandte Formenbildung. Besonders eigenthümlich ist das an der Nordseite
dieses Altarraumes befindliche Portal, das durch sechs nebeneinanderste-
hende kleine Halbsäulen gebildet wird Unter dem Dach des Altar-
7. raumes, als horizontale und neben
der Dachschräge emporlaufende Gie-
jf-"Äfffj belzierde, findet sich auch hier der
f rundbogige Fries. Die einfache Kirche
y ,fXXO7Q' 7 selbst ist von_ roher spätgothischer
ß Form. Neben ihr steht die bekannte
,fßffßf uralte Linde, die mindestens gewiss
Wfr nicht jünger ist als der Altarraum.
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fach gothisches Gebäude, und ausser einigen Monumenten im Inneren (von
denen später) nur durch die malerische Lage auf der Anhöhe zwischen
Bäumen ausgezeichnet, bewahrt auch sie an ihrem viereckigen Altarraume
jenen rundbogigen Fries, der hier nicht minder die Reste einer frühen
Anlage erkennen lässt.
Einige aus Feldsteinen gebaute Kirchen. die der Anlage nach sehr
einfach sind, haben bei ihren Ueberwölbungen die Form des dem Ueber-
gangsstyle angehörigen Spitzbogens, während dasjenige Element. welches
bei den zuletzt genannten Kirchen immer noch die bestimmte Nachwir-
kung byzantinischer Bauweise erkennen liess der aus kleinen Halbkreis-
högen zusammengesetzte Fries bei ihnen nicht mehr gefunden wird.
Zu diesen gehört zunächst die Nikolaikirche von Pasewalk. Sie
hat vollständig die Form eines einfachen, fast gleichschenkligen Kreuzes,
ursprünglich ohne Seitenschiffe und mit geradem Abschluss der Allarwand:
V0! der westlichen Wand einem sich der Thllrm. Die Seitenflügel des
Quersehides werden von dem Hanptraume durch Schwibbögen in der