Volltext: Kleine Schriften und Studien zur Kunstgeschichte (Bd. 1)

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Pommersche 
Kunstgeschichte. 
späteuen Theile noch weiter in das dreizehnte Jahrhundert hinabzurücken. 
Eineb nähere Zeitbestimmung dürfte sich durch eine Gesammt-Uebersicht 
erge en, die weiter unten erfol en soll.  
Das Schiff der Domkirche gen Cammin ist entschieden später als die 
bisher besprochenen Bautheile, obgleich es sich ihnen in einer nicht un- 
harmonischen Weise ansehliesst. xEs hat ausgebildet gothische Formen und 
giebt für die schönste Entwickelung des gothischen Styles im Backsteinbau 
einen sehr interessanten Beleg. Auf eigenthümliche Weise ist die Bogen- 
stellung zwischen dem hohen Mittelschiff und den niedrigen Seitenschiifen 
angeordnet, indem stärkere Pfeiler, als die Hauptträger des Ganzen, mit 
schwächeren abwechseln  Zwei dieser stärkeren Pfeiler stehen auf jeder 
Seite frei zwischen..den Pfeilern des Quer- 
   Sßhifes und der" westlichen Kirchenwand, in 
f  X341? Abständen, welche der Breite des Mittelschitfes 
f  3b] (v gleich sind. In der Hauptform sind die Pfei- 
J!  ii   f! j ler achteckig, aber ihre schrägen Seite!) sind 
 LLJLJ 1 t mit feinen Halbsäulchen gegliedert  diese 
Eli  y  Gläedärräigen läuft? bislium Qewölhe ämpor 
 f"   un l en un er emse en einen D150 enar- 
 K  tigen Einschluss der oberen Wände des Mittel- 
li" in]  I  schiiles. An die vordere Fläche der Pfeiler 
[i  1;. {i  lehnt sich ein stärkeres Halbsäulchen (eigent- 
l'  [l  ii   lieh zu Dreivierteln vortretend), das mit einem 
     gothischen Blätter-Kapitäl gekrönt ist und die 
   h, X1 i  Kreuzgurte des Gewölbes trägt. Die Bildung 
" t "   " der letzteren ist den Kreuzgurten des Quer- 
schiffes entsprechend. In dieser, nicht gerade reichen, aber vortrefflich 
organischen Gliederung der Pfeiler beruht eine der Hauptschönheiten dieses 
Bautheiles. Kleinere und einfach achteckige Pfeiler treten zwischen jene 
grösseren und bilden die eigentliche, niedrigere Bogenstellung, welche den 
Zugang vom Mittelschitf zu den Seitenschidcn ausmacht und auf der die 
oberen Wände des Miltelschiffes ruhen. Die Fenster in diesen oberen
	        
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