Volltext: Kleine Schriften und Studien zur Kunstgeschichte (Bd. 1)

der 
Zittnr 
Alterthürner im 
Quedlinburg. 
Schlosskirche zu 
G37 
 w    Sie stellt otTcnl l Hr e- 
 t a felix copia talis   iar ten 3m 
hnailäuierväufstlhliilfinngigr Göttinger Handschrift immer Ymeneus geschrieben 
wird Daräuf folgt dann das letzte Bild dieser Decke, eine männliche und 
  1    Hände reichen von denen "an 1- Mer- 
 r   Gestalt die Slch (116   '  J e 
21241311: elgihcsldePhilologia überschrieben ISt; Wlefnan 319m, der Vermäh- 
hm Sagt selbst Bei allen diesen Figuren finden sich Bander mit lnschriften, 
gd b _-Marcianus keine Spur ist; so hat Psyche ein Band mit den 
wgrteinen Coästanter iviu; der sich verinählende Mercuriiis „sum tiius"; 
 n   g; 
   {lt nitor astri.   
hintenderbPhilgläggzpäghisiyücke stellen ebenfalls Figuren ähnlicher Art, 
 Die ü riged m genannten Buche des Marcianus entlehnt, dar. Unter 
Saimmtlich ailsh tedeln eben Besprochenen, ein Fragment vornehmlich aus- 
dlesqn 1st, näc [Shes ausser dem Brustbilde der Pudicicia die ganzen Figuren 
Zuzelchrielh w? cundtPrudßllßia enthält, die beiden letzteren von eigenthüm- 
dPr Fortlmdo (tllkeit, Fortimdo mehr in feierlicher Würde, Prudencia in 
hfiher Grossarhll? hteiren Weise, aber mit einigen, für jene Zeit höchst merk- 
eineäjflähgcsqcnetiährten Motiven der Gewandung. Auch dies nach Marc. ll, 
Wut ig u a ecce uaedam matronac sobrio decore laudabilcs, nec con- 
ä" l. Kgpp Ifüs 61172;, faciem vultuosae, verum simplici qiiadain comitate 
qumtif täme in enates virginls thalamumque conveniiint. Quarum una 
Prfitfriltheärisiimspeäione cautissiina et oinnia rerum Vigili distincüone discri" 
l   71  
iiiinum dicebatur Prudentia vocitari." Dünn folgen Jusntlai lelnllerantlav 
  fortissima ac tolerandis om- 
d 1 t t Fortitudo s. 130. Quae Superelaf  
Eiubuszlhdvirsis semper infracta: siibeundis etiam laboribus robore quoque 
Corporis praeparata Virium vocabuhim possidebat." Eigenthümlich ist das 
Brustbild der Pudieitia, welche bei Marc. II, 5. 147 mit Ccncordia und 
Fides als Begleiterin der Proniiba erscheint.  Die Stücke, die ausserdem 
noch vorhanden sind,  das eine mit den Gestalten der Pllilülßgiai ihrer 
Mutter Pronesis 5. 114, 217. (statt Plironesis, so auch in der Göttinger 
Handschrift) und Genius 5. 49. dasdandreGmit Sipfisi liilisdei Iäislglslägäii 
5. 17. und Ver; ein drittes mit an eren estaen,  a en,  
oben bemerkt, nicht dieselben Vorzüge der Zeichnung.    
Wir dürfen demnach nicht zweifeln, dass wir in diesen Stücken in 
der That die Ueberreste jener Teppiche besitzen, welche die Aebtissin 
Agnes, laut der oben mitgetheilten Berichte der Chroniken, hatte ausführen 
lassen. Sie stehen, ihren Kunstverdiensten nach, im entschiedensten Ein- 
klan e mit den, in ihrer Art so beachtenswerthen Werken der Malerei und 
Sculgtur welche den Aufschwung der geistigen Bildung in Deutschland 
l      
um die ,Zeit des Jahres 1200 charakterisiren und die man gegenwartig 
einer günstigeren Aufmerksamkeit gewürdigt hat; ja, es erhält die Zeit 
ihrer Anfertigung durch die anderen, sicheren Kunstwerke zu Quedlinburg, 
welche derselben Epoche angehören (den Reliquienkasten der Aebtissiii 
A Des und ihren in der Kirche vorhandenen Grabstein), die genügendste 
iifd zureichendste Bestimmung. Auch haben die Inscliriften auf dem eben- 
gcnannten Reliquienkasten mit denen der Teppiche, besonders was die 
merkwürdige Form des N anbetrifft, eine vollkommene Aehiilichkeit. so 
dass auch dies Verhältniss für die Richtigkeit der ausgesprochenen Zeit- 
bestimmiing bürgt.
	        
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