Volltext: Kleine Schriften und Studien zur Kunstgeschichte (Bd. 1)

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Quedlinburg 
ZU 
Schlusskirche 
GCC. 
Eqilillfifsdlrlfi lehrt; es ist der jugendliche, unvermählte Gott, fast wie ihn 
aruanus schildert. „Ac mm pubentes genae seminudum eum incedere, 
ehlamydeque indutum parva invclatumque cetera humerorum caeumen 0b- 
nubere sine magne Cypridis risn non sinebant", lib. l. g. 5. p. 22. ed. 
Itopp. Er ist nur halb mit einer Art antiker Toga bekleidet, welche eine 
Schulter und  abweichend von der gewöhnlichen Darstellung, aber für 
die Darstellerin sehr passend  den Vorderleib leicht bedeckt, und einen 
guten Faltenwurf bildet. ln der Hand hält er ein Band mit der Aufschrift 
„_Deprccor auxilium vestrum, sociae." Zunächst dem Mereurius findet sich 
eine Gruppe von drei Jungfrauen, die erste Manticen, die zweite Sichern 
(diese vornehmlich von einer 
 "(f  hohen Schönheit und sehr treii- 
   liehen Gewandnng), die dritte 
711627 Sophia überschrieben. Es sind 
.2. die drei von Marcianus erwähn- 
'  ten Jungfrauen, an welche man 
4. l 6., bei Mereurins Vermählung zu- 
X  n .1 o _  erst gedacht hatte. Die Sophia, 
    I sagt M., liebte er zwar sehr 
ß RK ,    ("Sophiam ipse miro quidem cu- 
I "I! S piebat ardoreu) wegen ihrer Klug- 
    j Essigs I f heit, Sittenreinheit und Schön- 
 I,   y heit: konnte sie aber, ohne Pal- 
1   W j las zu beleidigen, nicht aus dein 
i   Chore der Unvermählten hinweg- 
 ß   nehmen. Aehnliche Liebe führte 
.      X ihn zur Mantice, („Non dispar 
 5   illum, sagt M., formae desidera- 
.  bilis grataque luculentas in Man- 
z  l ticen qnoque succenderat." Man 
i bemerke, dass sogar der Aceusa- 
  tivus beibehalten ist) aber Sie 
  j hatte sich eben mit dem Apßllo 
[i y vermählt. Auch Sichem ist trotz 
 g e der Verbindung des Namens nicht 
 f f zu verkennen; es ist Psyche, von 
   l i  welcher M. 5. 7 sagt: „His igitur 
   , Q) Ilivgilv opimam superis ditemque 
   V  muneribus, atque multa coele- 
' 1 i, stinm collatione (lecoratam in 
i,  connubium Accas superiorum ca- 
ß stns optabat." Gerade an dieser 
    Stelle hat die Göttinger Per-ga- 
     ment-Handschrift aus dem 13ten 
   Jahrhundert auf dieselbe Weise, 
 p. 6, deutlich Sichem. Auch sie 
hätte Mercurius gern geheirathet, weil sie von den Göttern mit grösster 
Sorgfalt erzogen und mit den mannigfaltigsteil Gaben geschmückt werden 
war. Allein Gupido hatte sie bereits mit diamanteneil Fesseln umschlun- 
gen.  Hierauf folgt wieder eine männliche Gestalt mit thurmartiger Kopf- 
bedeckung, mit der Uebcrschrift Imincus, und einem Bande in der Uilml
	        
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