Alterthiimer im Zitter der Schlosskirche zu
Quedlinburg.
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Huyseburg und zu Frose, der Westllßhe Elubau der K, zu Wester-Grii-
ningen, der südliche in der K. zu Gernrodö, der bitter 1n der Schlosskirclie
zu Q uedlinburg, der ursprünglichen Bauzeit der Drubecker Kirche nicht un-
mittelbar nahe liegen, dass sie, in dieser oder Jener Abßtlffllllä, um verschiedene
Jahrzehnte jünger sind. Es 118588. sich hienach auch die Schlussfolgerung an-
knüpfen, dass der Bau der Schlosskirche zu Quedlinburg spater, als vorstehend
angengmmeu, dass er in die Bauepoche von 1970-11251 falle und dass dies
Gebäude somit der ursprünglichen Anlage der Druhecker Kirche gleichzeitig sei.
lliebei aber bleibt der befremdliche Umstand ungelost, dass wir dann den mäch-
tigen Kaiser-hau bei all seinem Anfwande auf einer ungleich primitiveren Stufe
erblickten, als jenes iinfern gelegene Bauwerli ; wahrend avndrerseits die Quedlin-
bllrgef Schlogskirche, besonders durch Vermittelung der h. zu WQStQIITGIUIlHlgGII,
mit der Liebfrauen- (Marien-) Kirche zu Magdeburg in ungleich naherem Ver-
hältnisse steht, für diese aber selbständige Gründe auf die Fruhzeit des 11.Jahr-
hunderte deuten. Ich sehe mich also einstweilen noch nicht veranlasst, in wesent-
lichen punkten von den Ergebnissen der vorstehenden Untersuchungen abzugeben.
Vom J. 1852. Die "Zeitschrift für Bauwesen," Jahrgang II. (Berlin 1852),
bringt S. 113 ü". den ersten Artikel einer "Archäologischen Wanderung durch einige
Romanische Kirchen am Harze, von v. Qllasß" Inerin wird besonders die
Kirche von Huyseburg und das Geschichtliche derselben auf Grund des
Chronicozz Anonymi Iluiesburgensis mmiasterii bei liIeibomaScript. rer. (fcrny,
II, p. 533 ßi, behandelt. Der erste Bau einer Kapelle an diesem Ort üele hie-
nach zwischen 1051 und 1059, der eigentliche erste Kirchenbau, mit Beine-
haltung eines vorhandenen westlichen Sanctuariums, an das Ende des 11. Jahr-
hunderte, und der Abbruch desselben und ein Neubau schon einige Jahre
später, indem der letztere im J. 1121 geweiht worden sei. Es wird den weiteren
Mittheilungen des geschätzten Verfassers entgegen zu sehen sein.
Beschreibung
der
Alterthiimer, welche im Zitler der
Qußdlinburgä aufbewahrt werden.
Schlosskirche
Zll
Der
sogenannte
Wasserkru g
Hochzeit
Cana in
Galiläa
Eine grosse steinerne Vase von schöner, stark gerundeten: Form, leicht
geschwungenem Sockel und kurzem, etwas verengtem Halse, zu den Seiten
zwei Schlangen-artige Doppelhenkel, von denen der eine abgebrochen ist;
16'[2 Zoll in der Höhe, 12 Zoll im Durchmesser, 8 Zoll an der Mündung
messend. Der Stein, von gelblicher Farbe, gestreift, durchsehimmernd, ist,
nach den übereinstimmenden Zeugnissen einsichtiger lllineralogen, Tra-
vertin. (Vergl. Fritsclr, Gesch. von Quedl. II, S. 263.) Ueber den ge-
schichtlichen WVerth dieses interessanten Gefäisses sind bereits weitläuftige
Untersuchungen angestellt worden. Der ltektor WVineke am Gymnasium
zu Quedlinburg begann diese im J. 1761 und kam zu dem Geständniss,
das Wahl-e Vaterland des Kruges, was er für ein Gefäss sei und wie er
an das Stift zu Quedlinburg gekommen, nicht angeben zu können. Wall-