Volltext: Kleine Schriften und Studien zur Kunstgeschichte (Bd. 1)

Bilderhandschriftep 
Mittelalters. 
des 
während er in denen, welche den oberrheinischexi Gegenden angehören 
(z. B. im Hortus deliciarzchz und in den Zeichnungen der Heidelberger 
Handschrift des Rolandliedes vom Pfaifen Chunrat), fehlt. Der Wappen- 
rock, der bis an das Kniereicht, ist ohne Aermel, vorn und hinten ge- 
schlitzt, so dass er beim Reiten zu beiden Seiten niederfällt, oft auch unten 
vielgeschlitzt und mit Troddeln verziert, zuweilen mit einer WVappen- 
stickerei auf der Brust.  
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Die Schilde sind bauchig und von der Gestalt eines abgerundeten 
Dreieekes; sie sind so gYOSS, dass sie ungefähr Leib und Brust bedecken. 
Doch mag zuweilen eine grössere Dimension vorauszusetzen sein, da der 
Maler z. B. die Kamille, nach dem sie im Kampfe gefallen, auf ihrem 
Schilde in die Burg tragen lässt. Innen haben die Schilde, am oberen 
Theile, einen grossen Riemen, daran sie um den Hals hängen und so 
namentlich während des Marsches u. a. getragen werden; anulemselben 
Riemen werden die Schilde auch in der Wohnung aufgehängt; am unteren 
Tlieil haben sie einen oder zwei kleinere Riemen, die mit der linken Hand 
gefasst werden, um den Schild beim Kampfe zu regieren. Näheres über 
die Bescheidenheit der Schilde findet sich im Text, z. B. in der Beschrei- 
bung des Schildes, den Vulkan für den Aeneas gearbeitet, v. 5723: 
Er war gefasset innen 
Mit Borten und mit Fellen,
	        
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