Anhang.
Benachbarte Kirchen,
Frose.
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ßgcko-llödß! nn Säulcnkapitälen und Pfeilern im Schilf der Kirche.
(a1 übgl-einandgf liegender Pfühle zerfällt, noch andre endlich mehrarchi-
tektonisch gegliedert und aus Pfülilcn und Kehlen verschiedenartig zu-
sammengesetzt. Das Fussgesims der Pfeiler besteht einfach aus Sclimiege
und Platte Ueber der Bogenstellung läuft ein Warldgeslms hmi Welches
aus einer [Platte und starkem Wulst gebildet ist. Die Fenster des Mittel-
schilles sind, bis auf eins an jeder Seite, nell-
Ausser jenen auffallenden Eigenthümliehkeiten der Kapitale ist diese
Kirche vornehmlich interessant durch die an der WVestseite erhaltene Ein-
richtung einer Vorhalle (in der Breite des Mittelschilfes) und drüber be-
iindlicher Loge. Die Vorhalle ist zwar gegenwärtig nach der Seite des
Schiffes zu vermauert, doch ist im Innern ihre Einrichtung noch deutlich
zu erkennen. Sie ötlnete sich durch zwei grosse Halbkreisbögen gegen
das Schifl, welche in der Mitte von einem freien viereckigen Pfeiler, seit-
wärts von vertretenden Wandpfeilern getragen wurden. Das Kämpferge-
sirns der Wandpfeiler ist einfacher, das des Mittelpfeilers reicher profilirt,
beides im Styl der übrigen in der Kirche vorkommenden
Gliederungen. Die Lotre hat eine eigentliüniliche Ein-
Qf? f richtung. Sie öiinet sich durch eine Bogenstellung von
drei auf Pfeilern ruhenden Halbkreisbögen, von denen
aber ein jeder (wie es in der mehr entwickelten byzan-
tinischen Kunst häulig vorkommt) _wiederum durch zwei
fkääf?" kleinere Bögen ausgefüllt wird; die letzteren werden von
je Zwei Pilastern, die an den Seiten jener Pfeiler vor-
Wf, Springen, und einem Säulchen in der Mitte getragen. (In der
Kämpfergesims des Miltel- mittleren Arkade ist jedoch diese Füllung, bei Gelegenheit
pfeilers der Vorhalle. der vor-gebauten Orgel, deren Bälge in der Lege angebracht
sind, weggebrochenß) Die Pfeiler und Pilaster haben hier wiederum jenes
liäirlig vorkommende Deckgesims (Platte und starken WVulst). Die Säulen
sind mit eigenthüinlichen Kapitälen versehen: vier breite, aber nicht stark
erhabene Blätter auf den Ecken, die sich oberwärts zu grossen Voluten
iimi-ollen mit verschiedenen kleinen scharfprofilirten Gliedern bekrönt;
dann eirnDeckgesiins, fast von der Höhe des Kapitals, welches wiederum aus
erscheint die mittlere
Füllung hatte.
1) Nach der Darstellung bei Puttrich
schmäler, so dass sie urspriinglivh keine
Kugler, Kleine Schrifleuu. l.
Arkade
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der
Luge