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0120.
Quedlinburg
ZU
Schlosskirche
viereckigen Pfeiler (auf jeder Seite vier Säulen und der Pfeiler in der
Mitte). Die Säulen haben attisehe Basen von guter Bildung, dßch ist der
untere Pfühl ziemlich stark; bei den meisten von ihnen zieht sich von
den Ecken der Plinthe eine einfache Eckverzierung über diesen Pfühl
empor, das spätere charakteristische Blatt der byzantinischen Säulenbasen
vordeutend. Die Kapitale haben der Mehrzahl nach die Form eines unten
abgerundeten Würfels. Die auf der Südseite sind durchweg nur mit ein-
fachen Verzierungen versehen, die auf der Nordseite dagegen sämmtlich
ungleich reicher gebildet. Die Wiirfelkapitäle haben hier eine mehrfach
gereifte Einfassung der Seitentläclaen, und einige dieser Reifen wenden sich
nach einwärts in der Form wohlgeschwnngener Voluten; auch sorgfältig
gearbeitetes Blattwerk in einer gewissen muschelartigen Bildung ist dabei,
wiewohl nicht in starkem Relief, angewandt. Zwei Kapitale auf dieser Seite
sind nicht würfelförmig, sondern mit stark ausladenden gezackten Blättern
versehen; das eine mit zwei Reihen, das andre mit einer Reihe von Blät-
tern, aus denen sich starke Voluten erheben. Auffallend ist die grosse
Verschiedenheit, welche sich hier in der Bildung der Deckglieder an den
Säulenkapitälen und den Pfeilern zeigt. Während einige aus einer Platte
und schräger Schmiege (letztere mit Blätter- oder Rankenwerk geschmückt)
bestehen, sind andre aus einer Platte und starkem gedrücktem Wulst (dieser
mit jenem vertikalen Korbgetlecht) gebildet, wieder andre in einer ähn-
lichen Hauptform, in der aber der Wulst wiederum in eine Reihe horizon-
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auf der Nordseite
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