Vergleichende S ammlung für Christliche Baukunst. Erster
T heil , acht IIefte Verzierungen; zweiter Theil , acht Hefte Grundrisse.
Von B. Gruber, Architekt. Zanna et Comp. in Augsburg. Fol.
(Museum
1831,
Von diesem unlängst angekündigten Werke liegt uns so eben das erste
Heft del- ersten Abtheilung vor. Es enthält, auf 8611161! 6 Blattern, Orna_
mente des byzantinischen Baustyles: Frleikverzlerungeflv Kaplfäle fmd M9"
daillong. Drei von den Blättern sind, auf eine tüchtige WGISC, mditho-
graphischer Kreide ausgeführt (wobei jedoch zu bemerken ist, dass hler die
vollere Plastik der Stein-Arbeit nicht überall genügend beobachtet scheint);
die übrigen drei Blätter enthalten Umriss-Zeichnungen. D18 Auswahl der
dargestellten Gegenstände ist. vorzüglich anerkennungswerth, indem der
Herausgeber, der ohne Zweifel die Benutzung derselben von Seiten der heu-
tigen Kunst berücksichtigte, vornehmlich darauf ausgegangen 1st, nicht so-
wohl jene manierirten Ornament-Formen, die bekanntlich im Byzantmischen
vorherrschen, als vielmehr diejenigen, welche sich den Prinzipien des
griechischen Formensinnes anschliessen, mitzutheileu. Einige dieser Orna-
mente, wie namentlich die Kapitale auf Bl. 2 und 3, sind in der That von
grosser und eigenthümlicher Schönheit. Da die Darstellung überall in der-
jenigen Grösse gehalten ist, welche eine künstlerische Benutzung der vor-
gelegten Motive leicht möglich macht, so darf das Werk ohne Zweifel
einem namhaften Beifall von Seiten des architektonischen Publikums ent-
gegen sehen. Wir hoffen, dass die zu erwartende Fortsetzung desselben
eine erfreuliche und brauchbare Anschauung von dem Systeme der mittel-
alterlichen Kunst geben werde.
Denkmale derBaukunst desMittelalters in derKönigLPreuss.
Provinz Sachsen. Bearbeitet und herausgegeben von Dr. L.Puttrich,
unter besonderer Mitwirkung von G. W. Geyser dem jüngeren, Maler.
Dritte und vierte Lieferung: Die Kirchen zu Kloster Memleben,
Schraplau und Treben. Leipzig, 1837.
(Museum
1837,
Der rüstige Fortschritt eines Werkes, welches die Bestimmung hat, die
Monumente eines noch wenig untersuchten Theiles des deutschen Vater-
landes bekannt zu machen, und durch dessen bisher erschienene Lieferungen
schon mannigfach Merkwürdiges zu Tage gefördert ist, wird die lebhafte
Theilnahme der Freunde des vaterländischcn Alterlhums in Anspruch neh-