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mdschrifteu
Mittelalters.
des
Die
Bilder
der
Handschrift.
Die Bilder stellen, als Beleg zu dem erzählenden Theile des Gedichtes.
Begebenheiten aus dem oben geschilderten Leben der Maria und ihrer
Vorfahren dar; hier zum ersten Mal in dieser Vollständigkeit und Mannich-
faltigkeit und mit derselben Liebe, welche diesen Stoff später zu einem
Liehlingsgegenstande der Künstler des Mittelalters gemacht hatl).
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Was nun das Charakteristische dieser Bilder betrifft, so fehlt es bei
den menschlichen Figuren vorerst allerdings an einer sichern Kenntniss der
Verhältnisse und des Ebenmaasses. Die Körper sind Zwar nicht Zu lang.
aber um die Hüften meist zu schmal, die Köpfe dagegen meist etwflß Zll
gross und. schwer; die Stellungen sind zuweilen so verschoben: dass man,
obgleich das Nackte fast gar nicht vorkommt, 110011 Ilür eine genüge Kennt-
niss von der Struktur des menschlichen Körpers annehmen darf; auf der
Darstellung des bethlehemitischen Kindermordes ist indess an den nackten
l) Die allgemeine Verbreitung der lilarienbilder in den Kirchen findet erst
mit der zweiten Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts statt. S0 beschlossen die
Serviten im Jahr 1233, dass ihre heiligen Gebäude mit einem Bilde der Maria
versehen werden snllten. (S. Archangelo Gianio; Annales Ordinis Serum-um
B, M. V.. T. 1., L. 1., c. 7, pag. 23.) Hierin traten ihnen die Franziskaner
(S, (Wadding, annales ordinis Minorum, und Greiderer, Gcrmania Franciscanu
anamehreran Stellen) und andere Orden bei.