Denkmale der Baukunst des Mittelalters in der K.
Provinz Sachsen
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Umstände der Auffindung eingeht, auf die Provinzial-Sammlungen und den
vorhandenen literarischen Apparat verweist und solcher Gestalt mit der
Angabe über das Einzelne zugleich Gesammt-Ueberblicke von der grössten
Wichtigkeit darbietet. Einzelne, diesem Verzeichniss beizufügende Register
nach den Fundorten in alphabetarischer Folge, nach dem Charakter der
Gegenstände, nach der laufenden Nummer, die sie in der Sammlung führen,
werden dabei zugleich allen besonderen Interessen entgegen kommen.
Durch eine so gediegene wissenschaftliche Behandlung wird diese
Sammlung, die schon in Bezug auf ihr Material eine so vorzügliche Stellung
einnimmt, in den Mittelpunkt aller ähnlichen Bestrebungen erhoben, wird
dieselbe als der sicherste Stützpunkt für weitere Forschungen hingestellt
und lässt sie die erfreulichsten Resultate in Bezug auf die Kunde des ein-
heimischen Alterthums erwarten.
Denkmale der Baukunst des lilittelalters in der König]. Preuss. Provinz
Sachsen. Bearbeitet und herausgegeben von Dr. L. Puttrich, unter
besonderer Mitwirkung von G. WV. Geyser dem jüngeren, Maler. Erste
und zweite Lieferung. Leipzig, 1836. F01.
(Museum,
1821,
Die günstigen Erwartungen, Welche die beiden ersten Lieferungen der
Baudenlimale des Königreiches Sachsen (das Kloster Wechselburg enthal-
tend) für die weiteren Leistungen des Herausgebers hervorgerufen haben,
finden zunächst in den vorliegenden Blättern, die den zweiten Thcil seines
grossen Unternehmens über die Geschichte der Baukunst in den gesammten
sächsischen Landen einleiten, eine sehr erfreuliche Bestätigung. Auch hier
bietet sich dem Freunde vaterländischer Kunst und vaterländischer Geschichte
ein reichhaltiges Material dar, welches sowohl mannigfache Belehrungen,
Gelegenheit zu mannigfachen Forschungen und Combinationen darbieteä
als es auch den äusseren Sinn an sich in anmuthiger Weise berührt un
dem Beschauer eine erheiternde, sinnige Unterhaltung gewährt. Die ausge-
breitete Theilnahme, welche dem Verfasser von den verschiedensten Seiten
entgegengekommen ist, hat es ihm möglich gemacht, die neue Folge mcllt
nur mit derselben Eleganz, wie die frühere, auszustatten, sondern auch, in
Bezug auf Text wie auf Abbildungenil mehr und äxliiäglefuhrgeresdäu lläßfefll,
als er zur Zeit der Ankündigung noc zu verspr e im. an w r.
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32er: isntaltqdldrigillabflhuefst eine "allgemeine Einleitung," welche einen Ueber-
blick über die zahlreichen, im Sächsischen vorhandenen Baudenkinale, mit
Angabe ihres Alters (wo solches als sicher angenommen wird) und der über
dieselben vorhandenen Literatur, sammt einigen, der kunsthistorischen
Betrachtung zu Grunde liegenden Bemerkungen enthält. Sodann einen
wkufzen Abriss der Geschichte des Stiftes und der Kirchen und Kloster zu
Merseburgvzz Welcher mit sorgfaltigster Benutzung der geschichtlichen Quellen
(gedruckte,- und ungedruckter, namentlich der Lrkunden des Domkapitcls