Vergleichende Darstellung griechischer Bau-Ordnungen.
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Sodann ist auf demselben Blattednoclä dienfon dem Herausgeber erfundene
Construction der Schneckenlinie eS ßllfia-S mltgetheilt, welehe ungleich
anwendbarer ist als die von d'Avi1el', 1191 Normfrllld, _T- 21- Sie ist bereits
in den von der k. preuss. technischen gelnlutadtion kfur-L Geväeil-be herausge-
gebenen Vorbildern für Fabrikanten un an wer er ent a ten, und ihre
Zweckmägsigkeit allgemein anerkannt.
T. 22. Bekrönung von dem choraglschen Müllflmellte C188
Lysikrates in Athen. Dies sehr äaubär llälldtaällsführläch gestochßllß
Blatt iebt zum ersten Male eine gen gen e aYSe Wg er genannten
Bekröning, welche das schönste unter den bekannten Ornamentwcrken
griechischer Architektur ist. Die Zeichnung hat der Herausg. nach den
Gypsabgüssen genommen, welche sich in der reichen Gyps-Sammlung des
Königl. Gewerbe-Institutes zu Berlin befinden Unä Welche aus den Fürmßn
herstammen, die der kunstliebende Graf Choiseul-Gouflier, etwa um 1785
von dem Monumente zu Athen selbst hatte nehmen lassen; sie sind vor-
nehmlich dadurch interessant, dass sie die Einzelheiten der Sculpturtheile
noch nicht so beschädigt zeigen, als (1168 16111613 durch _ü1e zZerstoriungleu
der neueren Zeit, an dem Originale in seinem gegenwärtigen ustan e er
Fall ist. Gleichwohl sind auch sie bereits an den sämmtlichen Extremi-
täten so bedeutend verstümmelt, dass die Restauration des Ganzen, welche
der I-lerausg. im Vergleich mit den übrigen Abgüssen des Monuments unter-
nommen, immer bedeutende Schwierigkeiten bot. Um so grösser jedoch ist
das Verdienst des Herausg, als seine Zeichnung in der That die Schärfe,
Reinheit und Eleganz dieser so höchst merkwürdigen Arbeit in treffliclier
Vollendung verführt, während in dem Stuarfschen Kupferstich Alles,
was dieselbe als ein Erzeugniss griechischen Geistes charakterisirt, ausge-
löscht ist.
Wenn im vorstehenden Bericht einzelne Ansichten des Herausgebers
bestritten wurden, so ist gleichwohl das Ganze seines Unternehmens, das
überdies mit grösster Eleganz ausgestattet ist, mit gebührender Werthschätzung
anzuerkennen und ein baldiges Erscheinen der versprochenen Fortsetzung
zu wünschen.
Denkmale der Baukunst des Mittelalters in Sachsen. Bearbeitet und heraus-
gegeben von Dr. L. Puttrich, unter besonderer Mitwirkung von G. W.
Geyser dem jüngeren, Maler. Mit einer Einleitung von Dr. C. L. Stieg-
litz, Domprobst, sämmtlich Mitglieder des Vorstandes der deutschen Gesell-
schaft für Erforschung vaterländischer Sprache und Alterthümer zu Leipzig,
und mehrerer auswärtigen gelehrten Geßßllsßllaftßn. Leipzig: gedruckt bei
F. A. Brockhaus, auf Kosten des Herausgebers.
(Museum,
1836,
Mit freudigster: Anerkennung machen wir unsre Leser auf den Beginn
eines Unternehmens aufmerksam, welches, indem es eine grosse Menge
schätzbarer Monumente der deutschen Vorzeit in würdiger Weise bekannt