Volltext: Kleine Schriften und Studien zur Kunstgeschichte (Bd. 1)

III. 
Notizen 
über den 
Maler Gentile 
du 
Fabriu: 
387 
am Schluss der Notizen, u. derg1.)- Der Uebersetzer giebt sein Original 
im Wesentlichen sorgfältig genau wieder, Nur die Anmerkungen, welche 
dort einen Schluss-Anhang bildeten, Sind hier an die bezüglichen Stellen 
unter den 'l'cxt gerückt, Einzelnes von ihnen auch, der leichteren Ueber- 
sichtlichkeit wegen, in den Text selbst auigenommen, Andres, was minder 
zur Suche gehörig schien, ausgelassen worden. Hie und da war der Ueber- 
setzer im Stande, aus eigner Anschauung der Gegenstände noch einige 
vielleicht ebenfalls nicht unbrauchbare Bemerkungen hinzuzufügen. 
Gentile 
da 
Fabriano. 
Die Notizen, welche die Geschichtschreiber bisher über das Leben und 
die Malereien des Gentile da Fabriano gesammelt haben, sind eines Theils 
nicht in solchem Umfange mitgetheilt, dass sie 'dem Begehren derjenigen 
zu genügen vermögen, die ihn als den ersten Meister, welcher die italieni- 
sche Malerei der Pflege der Grazien zugeführt hat, verehren; anderen Theils 
sinc sie iier und dort in vielen Schriften und bei verschiedenen Autoren 
verstreut, so dass sie, nicht selten eine der andern widersprechen. Aus 
äiesem Grunde lläiläe ich geglaubt, dass die Erinnerung an einige Gemälde 
E1658]: ggoss 81:1 .a er's, den unser Picenum hervorgebracht hat, und die 
messe  lällä BIJGDIFI-älil, die lrondanderen noch nicht angeführt sind;  
Autoren H21? gnä- Gzijielhtvlvlai) mfulqtüberdihnvbei vielen 
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P u e euci en  ie es immung er c rono 0 ischen Aufe"  
derfolge seiner berühmtesten Arbeiten,  dass alles diesg eine nicht  
flüssige Vorarbeit liefern möchte, falls ein kundiger Forscher eine vollstän- 
dige Arbeit über Gentile und seine Kunst, sowie über seine Schule zu 
ägternehinen gewillt sein möchten Ich maasse mir mit dieser Schriftj der 
 1_nur die Uebersehrift als nNotizen" (Elogzo) geben konnte, auf keine 
Weise den Ruhm eines Biographen des Meisters von Fabriano an- ich 
Wünsche nur als Mitarbeiter dessen, der sich das Verdienst eines solchen 
erwerben wird, zu gelten. 
Francesco di Gentile wurde zu Fabriano, einer Stadt der Mal-k 
Ankona, in der späteren Zeit des vierzehnten Jahrhunderts geboren. Sein 
Vater war Orazio di Ludovico, der in den physischen und mathema- 
tischen Wissenschaften eine bedeutende Erfahrung besass und in diesen 
nützlichen Disciplinen den glücklichen Geist Seines Sohnes von seinen 
frühesten Jahren an zu üben im Stande war. Natürlich musste dieser aus 
Solchen Unterweisungen, die gewiss für alle diejenigen, welche es in der 
Malerei zur Vollendung zu bringen gedellkßll, so höchst nöthig sind einen 
Wßßentlichen Nutzen ziehen. Und wenn Orazio von dem Vortheihdieser 
ssen wi  aue as er iens r_] so weisen un   
Vorsorge zliizalrklizlnnen, dass er ihn vor Allen deniPiero della Fraziclcacsd: 
zuführte, dem ersten, welcher den Nutzen der Geometrie für diejenigen, 
die den Beruf des Künstlers erwählt hatten, einleuchtend machte,  dem 
erst  .  ',l dis Plin' s f  7   
e" gleichfalls, du, nach dem Beispie e lll , an die X oisehriften
	        
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