Volltext: Kleine Schriften und Studien zur Kunstgeschichte (Bd. 1)

den 
Von 
Malern 
älteren 
Neapefs. 
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Sei, die in Italien ötTentliclie Verellrllflg emllüngen- {I1 dem alten Baptiste- 
rium, zu welchem man aus SMBäSUtUtäLääh-nft: lsit-ht manl ntochf andre 
Mosaiken die etwa mit 'enem 30011611 1 e gelc lzeiüg 1m e 911 a S i" 
einem sehr tüchtigen strehgen Stigä ätljligefghääsindä Ü? aber ebgäsüffälsälf- 
lich in 'one frühere Zeit zurüe air W r   W91" Emsse _0Pe, 18 
zwischeii diesen Mosaiken angebracht sind, elüe Madonna und 6111 ChTiSlQSY 
sind alte ltlalerei, der letztere Sehr schön und ernst gehalten, dei- der Maria 
leider übermalt.   
In       
der Aufenthalt Giotto s zu eapß 7 V    1 
wesenmchen Einftuss auf die dortige Kunstthätigkeit ausgeübt zu haben. 
Sein freundschaftliches Ylerhältniss zu neäpolitlaniseheiäliiinstlern ßiiäeeäiilnäiitä 
die ros en Arbeiten, welche ihm zur .L us üirung ü er ragen wur  s ' 
neuän Bsahnen, welche man darin eäötgnet sallydmüßifän Z1" lNil-älelferlnäg 
anreizen, Noch jetzt ist von diesen r eiten e euten es vor ran en, vie  
leicht das Vorzüglichste, was überhaupt von Giotto's Werken erhalten ist. 
Seltsamer Weise hat man jedoch in neuester Zeit, soviel auch über (wiotto 
hin und her gesprochen wird, gerade diese Arbeiten nur sehr obenhin 
berührt, obgleich eben aus ihnen, und ich möchte sagen: fast allein 
aus ihnen die kunstgeseliichtliche Stellung Giottds genügend gewürdigt 
werden kann. 
Es sind dies vornehmlich die Deckengemälde, welche er in dem Kirch- 
lein der lncoronata ausgeführt hat. Das Kirchlein liegt in der Strada 
Medina, linker Hand, wenn man vom Largo di Castello kommt; es bildet 
das Untergeschoss eines hohen Hauses, und man steigt von der Strasse, die 
bei dem Umbau des Cnstell nuovo im fünfzehnten Jahrhundert erhöht 
wurde, wie in einen Keller hinab. Es ist in gothisehcn Formen, mit einem 
zierlichen Hauptportal, innen mit modernen Sehnörkeleien geschmückt. 
Ursprünglich soll an der Stelle der Palast gestanden haben, in welchem 
Königin Johanna l. mit ihrem zweiten Gemahle, Ludwig von Tarent, im J. 
1331 gekrönt ward; sie soll diesen Palast zu einer Kirche, unter dem Titel 
der „Krone Christi" oder der "Dornenkrone" (S. Corona di Cristo, Corona 
di Spine) geweiht haben, woraus nachinals der Name S. Maria Coronata 
oder schlechthin: Tlncoronata entstand. 
Die Deckengemälde befinden sich an dem ersten Quadrat des Kreuz- 
gewölbes, über einer späteren, vermuthlieh für einen Sängerchor eingerieh- 
teten Tribüne, und sind ven dort aus sehr bequem zu betrachten. hs sind 
ihre,- acht, indem sich in jedem Dreieekfelde des Gewolbstdclaes zwei 
Gemälde neben einander befinden. Die Gewolbrlppelf Smd Pur" bemaui 
bunte Streifen mit zierlich leichtem Blätter-Ornament ziehen sich zu deren 
Seiten hin. ln der Mitte, am Schlussstein, bßiindßt Slflh das Wappen; die 
Winkel daneben sind, uin den Bildern die scharfe Spitze zu. nehmen, mit 
viereckigen, reich ornamentirteri Feldern ausgefüllt. Ausgleiqhem Grunde 
sind in den unteren Winkeln i-ingsiärphßgnIifilffldvßäjflelllsfn agieäbrachl- 
Die Bilder haben sämmtlieh einen an    ß ers en sie es von 
ihnen stellen die Sakramente der Kirche dar._ Ich beschreibe, Slelißf 
Kürze nach, indem ich von dem Bilde, weleliessieli rechts über der hin- 
gaugsthüy befindet, anfange und immer zu dem links folgenden iortschreite. 
1_ Die Taufe_ Man sieht ein seehseekiges Faiifgebaudeu welches nach 
Vürn otTen ist und seitwärts einen Portikus hat. Darüber, zur bteite, schwebt 
ein Enge] mit einer I{e].ze. (Ich bemerke, dass bei sanimtliclien Bildern
	        
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