252
Kritiken.
und
Berichte
Privat-Gebäuden, in der Leitung des Wassers von einem Orte zum andern,
Genüge zu leistenft
nltelll verstehe ich mich auf Sculptur in Marmor, in Bronze und Thon;
ebenso auf Malerei, so dass man Vergleichungen mit einem jeden Anderen
anstellen möge, und sei er, wer er wolle."
„Auch werde ich die Arbeit des bronzenen Pferdes beginnen können,
Welches ein unsterblicher Ruhm und eine ewige Ehre sein wird des
glücklichen Gedächtnisses Eures erlauchten Vaters und des berühmten
Hauses Sforza" 1).
"Und wenn jemand einige der obengenannten Dinge für unmöglich und
unausführbar haltenmöchte, so erbiete ich mich bereitwilligst, einen Versuch
in Eurem Park anzustellen, oder wo sonst es Ew. Durchlaucht belieben
wird, Denen ich mich unterthänigst, soviel ich kann, empfehle." U. s. w.
nach alten Horentinischen Malern, gezeichnet und geätzt von
Kuhbeil. Berlin 1812. 57 Blätter in 4 Heften, Folio.
Studien
(Museum,
1834,
Unter den Kupfcrwerken, welche dem Studium der alten toskanischen
Meister zu Hülfe kommen, sind bekanntlich die grossen und ausgeführten
Blätter des Italieners Lasinio die bedeutendsten; die 40 Prachtblätter
nach Wandgemälden des Carnpo Santo von Pisa, die Collektion von (gegen-
wärtig) 32 Blättern nach anderen, in Florenz vorhandenen Wandmalereien
u. a. lassen uns einen bedeutenden Blick in das Kunstleben des vierzehnten
und funfzehnten Jahrhunderts werfen. Doch sind diese eben genannten
Werke, sowie einige andre hieher bezügliche, so kostbar. dass sie selten
anderswo, als in grossen öffentlichen Bibliotheken zu finden sein dürften,
Zugänglicher pflegt das bekannte Werk von d'Agincourt zu sein, welches
indess in seinen kleineren Abbildungen insgemein wenig brauchbar ist
Ebenso das bekannte Werk der Etruria pittrice, darin aber jedem ein-
zelnen Künstler nur ein Blatt gewidmet ist. Das Werk der Gebrüder
Riepenhausen, „Geschichte der Malerei in Italien" u. s. w., Welches in
den beiden vorhandenen Heften Umrisse nach Byzantinern, nach Cimabue,
Andrea Tafi, Buffalmaco, Guido von Siena und besonders nach Giotto
liefert, ist nur mit Vorsicht zu gebrauchen, indem die Darstellungen meist
bedeutend modernisirt sind. Anderes Vorhandene endlich (z. B. was
Ruscheweyh nach Giotto und Fiesole gestochen) besteht zumeist nur aus
einzelnen Blättern und giebt somit wenig für eine allgemeinere Uebersicht.
1) Worte eines Sterblichen! Zwar fertigte Leonardo das Modell zu der
colossalen Reiterstatue des Francesco Sforza, oder wenigstens zu dßßf Pfßniß;
aber es kam nicht zum Gasse, da nachmals, wie es scheint, Lodovlco keine
Gelder mehr zu solchem Werk übrig hatte. Und als Mailand im J. 1499 von
den Franzosen erobert ward, diente das Modell den gaskonischen Armbrust--
schützen als Zielscheibe.