Vorstudien
Heidelberg und Berlin.
Kaiser Karl erscheinen und dieser zürnend seinen Bart fasst; wo die
Fürsten zu Rathe sitzen; wo Genelun und Marsilius beim Iäidenggäte
A 0110" der freilich hier in der estat es
iiorgpden J(uden angebeteten goldnen Kalbes
erscheint) den Bund beschwören; wo Turpin
den Christenhelden das Abendmahl reicht oder
X sie zum rechten Kampfe ermahnt; wo sich,
Flammen ähnlich, auf das müde Ohristenheer
ein kühler Himmelsthau niedersenkt; wo Tur-
l pin, nach Ablegung der Priestergewande, mit
y geschwungenem Schwerte gewaltig durch die
r Feinde saust; wo er den Märtyrertod von den
W W Lanzen der Heiden erleidet; wo Kaiser Karl
k" vor der Erscheinung des Engels knieend hin-
. t u fallt und wo er, vor dem Beginn der Schlacht,
1 betet; wo der Verräther gebunden vor ihn ge-
s. führt wird und er die Hand wiederum zürnend
I an den Bart le t, in allen diesen und vie-
) len andern Biläern fühlen wir es nach, dass
Heidelberg. Psalter.,zw. 1410". 1420. (Johannes) dem Zeichner, so geringe äussere und innere
Darstellungsmittel er noch hatte, doch schon eine starke Anschauung vor-
schwebte. Es sind freilich erst_Ant"ange der Kunst, Anfänge, die wir
Berlin.
Ehem.
Naglefsche Bibl.
rnarium. S.