Bilderhandschriften
des Mittelalters.
ungefähr die herben starren Striche der alten byzantinischen Wandmalerei cn,
von denen wir hin und wieder Reste in unsern alten Kirchen sehen. Wo
solche Vorbilder nicht viel aushelfen konnten, da ist die Darstellung auf
das allereinfachste Maass zurückgeführt. So scheint die Rüstung der Krie-
ger ganz aus Kettengeilecht zu bestehen, das eng anliegt und von keinem
Wappenrock bedeckt wird; dies ist mit ganz schlichten Umrisslinien an-
gedeutet. Ebenso der schmucklose runde Helm mit seiner über die Nase
herablaufenden Schiene und der grosse dreieckige Schild, der an einem
Riemen über der rechten Schulter hängt und mit der linken Hand regiert
v x Ö 3x5;
w 1
g
Heidelberg. Wilh. von Oranse, S. XIII. (Kiburg und Terrumer.)
wird. Aber so wenig Aufwand in dem Allen ist, so ist dennoch ein ge-
wisses bestimmtes Körpergefühl in diesen Gestalten, ist dennoch das Ver-
hältniss der dargestellten Handlungen klar ausgedrückt und fehlt es manch-
mal selbst nicht an den Grundzügen einer Grösse, die wiederum dem
Character des Gedichtes wohl entspricht. Wo die Heidenhoten tlehend vor