Volltext: Kleine Schriften und Studien zur Kunstgeschichte (Bd. 1)

VORSTUDIEN 
ZUR 
ARCHITEKTUR-GESCHICHTE. 
ÜBER 
DIE 
RÖMISCH-CHRISTLICHEN 
BAUSYSTEME. 
(Museum, Blätter für bildende Kunst, 1833, 
Gewölbe 
und 
Säule 
der 
antiken 
Baukunst. 
Die griechische Baukunst enthält die vollkommenste Ausbildung der 
Säule, welche ein gerades Gebälk trägt. Hier ist, mögen die Verhältnisse 
des Gebäudes schwer oder leicht sein, stets vollkommenste Harmonie 
zwischen dem Tragenden, dem Getragenen und demjenigen Theile, welcher, 
als der Vermittler zwischen beiden, das eigentliche, geschlechtliche Er- 
kennungszeichen des Baustyles ist,  dem Kapitäle. 
Das Gewölbe war den Griechen in der Blüthezeit ihrer Kunst unbe- 
kannt; oder wenn sie dasselbe kannten, so vermieden sie es absichtlich, 
als den ausgebildeten Formell Ihres einfach geradlinigen Systemes wider- 
Sprecheni Damit wir indcss ahnen kennen, wie die Griechen,  falls 
ihnen das Geschick eine längere Jugend vergönnt hätte,  auch in diesem 
Bausystem ihr feines und edles Gefühl für schöne Form würden offenbart 
haben, so sind uns (zu Athen, in der Nähe des Windethurmes) einige 
wenige Bogenstellungen aufbewahrt werden, Welche in den Profilirungen 
ihrer Kämpfergesimse noch ächt griechischen Geist .athi1ren_ und welche in 
der Art, wie die Archivolten durch feine geradlinige Gesimse eingerahmt 
sind, Alles hinter sich zurücklassen, was von den Römern im Bogen 
erbaut ist t).  
A13 das älteste urkundlich bestätigte Denkmal des Gewölbebaues, und 
zwar im Keilschnitt, gilt die Cloacamaxima- zu .B0m, aus der Zeit des Tar- 
quinius Priscus 2); mehrere etruskische Bßfestlgllngfm Zeigen gleichfalls, 
wenn auch der Zeit nach nicht S0 bßStlmmbar Wie JCIIBS, die frühe An- 
  Athen Lief. XV. pl. III. Inwood: _The 
i) Stumm  vgirilnzelne ähnliche Bögen hat man neuerdmgs 
ETecmhcioqb of At tenshrzäechenlands, namentlich auf Delos, entgecktv- 2) Be- 
auch an anäerusgfdinRom von Platner, Bunsen, Gerhard und Rostell, I. S. 151; 
Schreibung er  bme Alter der Cloaca maxima gegen neuere 
wo die Beweise fur das angßge  
Zweifel.
	        
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