Reiseblätter vom Jahr
1832.
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mit dem Eselskinnbacken schlägt, sind als solche deutlich erkennbar; doch
auch sie mögen, nach der Symbolik jener Zeit, noch eine tiefere Bedeu-
tung haben , den Simson
nemlich als ein Sinnbild für
Q Christus vorführen. Endlich
sind auf zwei Feldern eben-
Kf falls doppelt, ein iilump-
füssiger Centaur und ein
Löwe, auf welchen jener
Yrä eigen Pfeil abzuschifscn
k ß sc eint, vorhanden. uch
gfX-ÄQXXNÄ hiebei liegt die Nothwen-
A ügkeit einer symbolischen
usdeutung nahe. Irn
x w künstlerischen Belang er-
wyx-q. x j scheinen die Reliefs aller-
l X2 X7 N dings noch roh, in der Bil-
XX 3 dung der Gestalten noch
x l ohne rechtes Verhältniss;
1 namentlich die Köpfe sind
f durchgängig zu gross. Doch
sind dies die Fehler einer
j i? beginnenden Kunst. Mo-
, X- tive traditionell byzantini-
[X f scherBildungsweise sind ge-
(f X J j ring und nur bei den Ge-
f jhxj stalterl des Jehovah wahr-
Ojf ff l f, zunehmen. Sonst zeigtmeist
i " Alles eine Art freierBehand-
K "XX l x lung, Arme und Füsse, be-
Vj v-J sonders die letzteren, schon
f F" einen Anfang von natürli-
f l chem Formensinn. Auch hat
x die Gewandnng hin und wie-
x X XX der leichte und freie Motive,
X. und selbst die Körperbewe-
X gnngen haben manches naiv
t Ansprechendeä. Es istdüber-
aus merkwür i , in iesem
Werk, aus allergRohheit und
allem Ungeschick heraus,
9x, doch schon das lebendige
Pulsiren eines natürlich rei-
. ( ncn Kunst-Triebes wahrzu-
nehmen.
I d, Auf einem Felde jedes
K Thürflügels ist ein hervor-
xx- 1' stehender Löwenkopf mit
dem Pfortenring angebracht.
Auf den Kreuzpunkten der Rahmen finden sich Ikleine menschliche Köpfe,
härtige und nnbärtige, mit schhchtem und mit krausem Haar. An dem