Volltext: Kleine Schriften und Studien zur Kunstgeschichte (Bd. 1)

144 
Deutsche Kirchen 
und 
ih re 
Denkmäler. 
mit schlichtem, einer mit krausem Haar (welches letztere roh, in Buckeln, 
gearbeitet ist). Ihr Gewand ist eigenthümlieh: ein glatt anliegendes Unter- 
kleid mit kurzen, etwas weiten Aermeln, die bis an den Elbogen reichen; 
darüber, wie ein Schurz, ein faltenreichesßOberkleid, welches um die Len- 
den geschlagen ist; die Füsse sind nackt. Jede Figur kniet auf einer 
    
 m 
 f 
xÜ, ß-   
Kxß f 
gesonderten Bronzeplatte. An allen ist der Kopf offen, die Hände abge- 
brochen; eben so der hinter den Figuren stehende kleine Pfeiler, in den 
jetzt eine rohe EisellSlarlge als eigentlicher Träger des Würfels eingelassen 
ist. Wahrscheinlißh trugen sie früher auf Kopf und Händen eine Art Ka- 
pitäl und darüber erst die Ecke des Altares; und zwar so, dass dieselbe 
weiter vorgerückt war, als in dem jetzigen Zustande des Monuments, was 
sich aus einigen äusseren Kennzeichen ergiebt. Der Styl dieser Figuren 
ist streng und trocken, im Einzelnen ohne rechtes Verhältniss; gleichwohl 
ist in ihnen der Ausdruck einer gewissen Kraft, so wie eine Ahnung von 
Form zu bemerken. Was nun das Alter und den Ursprung dieses so höchst 
eigenthümlichen Werkes betrifft, so möchte es sehr schwer sein, darüber 
mit Bestimmtheit etwas zu sagen. Der älteren Annahme, welche dasselbe 
zu einem Altare des Krodo, d. h. zu einem heidnisch-germanischen Werke
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.