Volltext: Kleine Schriften und Studien zur Kunstgeschichte (Bd. 1)

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Deutsche Kirchen und ihre Denkmäler. 
wusste, gab ein Schrank in der Sakristei der Kirche, auf dem ein Paar 
phantastisch verschlungene Drachen gemalt waren, ein bezeichnendes Bei- 
spiel.  
An solchen Schablonenmalereien, ein- oder mehrfarbigen, die mit höchst 
einfachen Mitteln nachahmten, was anderswo in prächtigen Stoifen herge- 
stellt ward, und solchergestalt manch ein schönes künstlerisches Motiv be- 
wahrten, fand ich Verschiedenes in alten Dorfkirchen der Gegend. Die 
Malerei an einem alten Gestühl in der Kirche zu Lindenberg gab ein 
Beispiel der allerschlichtesten und doch völlig charakteristischen Form 
gothischer Teppichdecoration. Mannigfaltiger, in fast überraschender Weise, 
zeigte sich diese an den Mustern, mit denen eine Anzahl Bretter in der 
Kirche zu Schmargendorf versehen waren. Aus den Brettern waren 
einige Kirchenstände zusammengeschlagen, ohne dass man dabei jedoch auf 
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den Zusammenhang, den die Formen der Malerei ursprünglich  bei irgend 
einer andern Verwendung der Bretter  gehabt, eine Rücksicht genommen 
llälrtßä das Aufsuchen des Zusammengehörigen, zumal bei der doch schon 
ziemlich verwischten BeschaÜenheit der Malerei, hatte etwas von einem Jeu 
de patienßß- Da ergaben sich brillante Muster in der Form der Verschlingun- 
gen des spätgethischen Fensterstabwerkes, verschiedenfarbige Teppichmuster 
mit vollen gothischen Blumen, wie wir sie an alten Messgewanden kennen, 
und andre, die mehr das Gepräge von WVandteppiehen hatten. Bei einem 
von diesen war es seltsam, zu bemerken, (lass die Formen zum Theil schon
	        
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