Volltext: Kleine Schriften und Studien zur Kunstgeschichte (Bd. 1)

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Deutsche 
Kirchen und ihre 
Denkmäler. 
Gewölbe des Kapitelsaales tragen. Die beiden hicher gehörigen lnsclrriften 
lauten: 
Anno donziwzi JICCCCLXÄÄI jleizdata est domus ista in fundamen- 
tis suis. 
Anno (Zovnini JVICCCCLXXIIII consumvztatuvzt est hoc opus per magi- 
sirzam Bernhardum. 
Der Conventsaal ist in den Jahren 1516 bis 1518 gebaut, wie aus der 
Inschrift auf einer daselbst eingemauerte-n Steintafel hervorgeht. Sie lautet: 
Anno salutis nostrae MCCCCCX VI juvante deo jacta sunt fundamenta 
domus istius optimis lapidibzzs, sequenti anno superaedzljicati sunt muri, 
tertio vero anno consumonati. 
Beide Säle sind jetzt im Besitz des Gymnasiums zum grauen Kloster. 
Im Jahr 1539 nahm Churfürst Joachim II. die evangelische Lehre an 
und 1571 starb das Kloster aus. Der grössere Theil der Klostergebäude 
ward dem phantastischen Leonhard 'l'hurne1_sser zum Thurn für seine man- 
nigfachen Laboratorien und Sammlungen eingeräumt; von ihm rührt die 
erste Renovation der Kirche im Jahre 1584 her. Eine zweite fällt in das 
Jahr 1719.  
Die Kirche ist durchweg aus grossen Ziegeln erbaut, und auch die 
feineren Ornamente, welche wir in derselben finden, sind von gebranntem 
Stein. Sie besteht aus einem Mittelschiff mit zwei Seitenschilfen; an das 
Mittelschiff schliesst sich ein im Verhältniss ziemlich langer, wenig erhöhter 
Chor au. Sie ist im Iiichten 166 Fuss 5 Zoll lang und 66 Fuss breit. Das 
Gewölbe des Mittelschities erhebt sich bis zu einer Höhe von 50 Fuss 
91A Zoll, das Gewölbe der Seitenschiffe bis zu 26 Fuss. Im Aeusseren ist 
die Kirche ganz einfach; es fehlt der Thurm, an dessen Statt sich ein 
neues hölzernes Glockenthürmchen zeigt, und nur die westliche Seite, an 
welcher dasHauptportal sich beiändetl,  
hat eine einfache Giebelverzierun urc  j 
kantig aufgesetzte oder in gekreugten Li-   
nien hervorragende Steine. Von vorzüg-  
licher Schönheit, in der Hauptform wie_  
in der Profilirnng, ist dies Portal, und  
als Kapital des Thürstabes findet man ein f  
    
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