EINLEITUNG.
GESCHICHTLICHE
CAD,
auf ein Abschreckungsmittel legte, wie das tragische Zeugniss
vom Untergange Faliero's war, beweist, dass die Inschrift nach
dem Brande des Saales i. J. 1577 Wieder erneuert und noch heute
dort zu lesen ist. _
Um das Jahr 1400 war der malerische Schmuck der herzog-
lichen Kapelle und die Fresken des grossen Rathssaales derart
verfallen, dass die vollständige Erneuerung angeordnet wurde;
aber als es darauf ankam, die Maler zu wählen, denen Arbeiten
von solcher Wichtigkeit anvertraut werden könnten, stellte sich
heraus, dass Venedig nicht über ausreichende künstlerische Kräfte
gebot. Die Signorie war genöthigt, sich mit ihren Aufträgen an
Gentile da Fabriano und Vittor Pisano zu wenden. Unter dem
Eintlusse dieser Männer, "welche einen verhältnissmässig moder-
neren Stil nach Venedig übertrugen, entstand die Schule von
Murano. Diese Kunstweise aber, welche die Strenge und Em-
ptindsamkcit der Umbrier mit dem würdevollen Ernst der Deut-
schen in sehr bescheidenem Maasse verband, würde allein nicht
im Stande gewesen sein, der venezianischen Kunst ihr eigen-
thümliches Gepräge zu geben. Erst die ganz anderartigen Ein-
drücke, welche die späteren Meister erfuhren, brachten den durch-
greifenden Wandel zu Wege. Zu der Zeit, als Antonio von Murano
und Giovanni d'Allemania sich in Venedig des Mouopols der Maler-
praxis fast ausschliesslich erfreuten, liess sich Jacopo Bellini in
Padua nieder, nachdem er den Unterricht des Gentile da Fabriano
genossen. Durch den Umgang mit Donatello, der aus Florenz
nach dem Norden übergesiedelt war, machte er sich der energi-
scheren Eigenschaften des grossen toskanischen Stiles thcilhaft
und bildete so die Vermittlung zur Pflege des an dem Muster
der klassischen Skulptur sich entwickelnden Geschmackes, welcher
Seinen ersten Triumph in Mantegna feierte. Mit diesem, dem er
Seine T0Cl1ier zur Frau gab, brachte er vermuthlich auch seine
Söhne Gentile und Giovanni eine Zeit lang in nähere Verbindung,
die spätere Fassung
crimine prodictionis."
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